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Lokales

„Wir wollen die Musik in den Vordergrund stellen“

Musikverein Enzberg feiert 150-jähriges Bestehen mit vielfältigem Veranstaltungsprogramm


Neben den liebgewonnenen Traditionen – darunter das Mai-Spielen in den Enzberger Straßen und das Oktoberfestle – sollen zahlreiche Sonderveranstaltungen auf das 150-jährige Bestehen des Musikvereins Enzberg aufmerksam machen. Den Anfang dieser besonderen Akzente macht am Freitagabend, 21. Januar, ein Festakt für geladene Gäste. Musikalisch umrahmt wird dieser vom Musikverein Mühlacker.      

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„Uns war sehr früh klar, dass wir ein Festjahr und keine Einzelveranstaltung machen wollen“, erklärt der Vorsitzende Gerald Glöckner. Mit dem Jubiläumsjahr solle die Musik in den Mittelpunkt gestellt werden. „Wir wollen kein Geld verdienen mit unserem 150-jährigen Bestehen“, so Glöckner, „aber wir wollen auch keine Verluste machen.“ Die ersten Überlegungen, wie dieses besondere Jahr gestaltet werden könnte, liegen schon einige Jahre zurück. Glöckner hat bereits vor vier Jahren angeregt, sich frühzeitig mit dem Jubiläum zu beschäftigen. Ausgestattet mit dem Mandat, sich um die Inhalte und einen Zeitstrahl zu kümmern, ist Glöckner mit Meterstab und Maßband durch den Ort gelaufen. „Ich habe geschaut, wo wir ein Festzelt stellen könnten“, erklärt der Vorsitzende. Nach Einholung einiger Angebote war jedoch klar, dass man darauf verzichtet. „Es ist ein ganz großes Problem, dass es den Mühlehof nicht mehr gibt“, klagt der MVE-Verantwortliche, „weil dadurch die Hallenkapazitäten sehr eingeschränkt sind.“ Für eine Veranstaltung Mühlacker zu verlassen, kommt für den Verein nicht infrage. „Somit haben wir Schritt für Schritt die Rahmenbedingungen geklärt“, erklärt Glöckner, „auf denen unser Programm basiert.“

Als nächste Veranstaltung nach dem Festakt wollen die Enzberger Musikerinnen und Musiker am Samstag, 9. April, beim Jubiläumskonzert in der Turn- und Festhalle Enzberg selbst ihr musikalisches Können unter Beweis stellen. Das Motto lautet „Der Musikverein – So bunt wie das Leben“ und ist somit identisch mit der über 120 Seiten starken Festschrift, die anlässlich des Jubiläums bei Elser Druck gedruckt wurde. Der Vereinsvorsitzende ist guter Dinge, dass das Konzert auch unter Pandemiebedingungen über die Bühne gehen kann: „Wir gehen davon aus, dass wir bis dahin genügend Probemöglichkeiten haben.“ Die intensive Phase für solche Konzerte dauere etwa zehn Wochen, gibt er Einblick in die Arbeit des Musikvereins. Entsprechend wollen Musiker und Dirigenten noch im Januar mit den Gesamtproben durchstarten, um sich im April von der besten Seite präsentieren zu können.

Der Mai startet ebenfalls musikalisch, denn die Vereinsmitglieder möchten zum Start in den Wonnemonat mit ihren Instrumenten durch die Enzberger Straßen ziehen. Ende des Monats ist dann zusätzlich ein Jugendwertungsspiel des Blasmusikverbands Pforzheim-Enzkreis in der heimischen Turn- und Festhalle geplant.

Mit einem großen Jubiläumsfest von Freitag bis Sonntag, 22. bis 24. Juli, soll kurz vor den Sommerferien richtig Partystimmung in Enzberg aufkommen. Während Freitagabend eine Band mit Ausrichtung auf Rockklassiker auf der Bühne steht, steht der Samstag ganz im Zeichen eines Wettbewerbs der Enzberger Vereine. In unterschiedlichen Spielen können sie ihre musikalischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Samstagabend sorgt dann eine Partyband für Stimmung und es wird wieder gemeinsam gefeiert. Sonntag gehört die Bühne schließlich befreundeten Musikvereinen, gibt Glöckner Einblick in die aktuellen Planungen. Am 3. Oktober soll dann auf dem Vereinsgelände das Oktoberfeschtle über die Bühne gehen und im Dezember eine interne Weihnachtsfeier sowie das Weihnachtsspielen auf dem Friedhof am 24. Dezember. „Außerdem haben wir noch ein paar Sachen in der Planung, die nicht auf der offiziellen Terminübersicht stehen“, verrät der Vereinsvorsitzende, dass noch die eine oder andere Veranstaltung dazukommen könnte. Doch wie so vieles hängen auch diese Überraschungen vom Verlauf der Pandemie und den Möglichkeiten, die Vereinen in den jeweiligen Phasen geboten werden, ab. Ramona Deeg 
 

Freundschaft zwischen den Musikvereinen aus Enzberg und Mühlacker

„In den 60er und 70er Jahren sind der Musikverein Mühlacker und wir uns aus dem Weg gegangen“, sagt Gerald Glöckner, „und heute weiß keiner mehr, warum.“ Inzwischen herrscht zwischen den beiden Musikvereinen eine harmonische Beziehung. „Das gehört zu den guten Dingen, die Corona mit sich gebracht hat“, so der MVE-Verantwortliche weiter. Schließlich haben die Enzberger Musiker in Mühlacker proben dürfen und sogar einen eigenen Schlüssel für das Vereinsheim am Wullesee bekommen.

Dennoch waren die Enzberger froh, als die Coronavorgaben so waren, dass sie wieder in den eigenen Räumlichkeiten musizieren konnten. Bereits zu Zeiten von Ulrich Seibold als Dirigent beim Musikverein Enzberg und insbesondere auch mit dem Musizieren seiner beiden Söhne Stefan und Markus in beiden Vereinen haben sich die Musiker angenähert. Gerade die jüngeren Musikerinnen und Musiker beider Vereine kennen sich aus dem gemeinsamen Musizieren beim Kreisjugendorchester. „Wir haben eine neue Buchseite aufgeschlagen“, sagt Glöckner über die Beziehungen zu den Musikern des MV Mühlacker.

Daher sei es selbstverständlich, dass der Musikverein Mühlacker den Festakt musikalisch umrahmt.