Es ist ein Projekt mit Leuchtturmcharakter: Das Sozialwerk Bethesda hat gemeinsam mit den Wohn-art Architekten Joachim Theilmann und Klaus Weber ein Kurzzeit- und Übergangspflegewohnheim (KÜP Mühlacker) sowie Mitarbeiterwohnungen am RKH Krankenhaus Mühlacker gebaut. Mit einem Tag der offenen Tür wird das „KÜP Mühlacker“ am Freitag, 27. Januar, ab 11 Uhr eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab Anfang Februar soll die erste von vier Stationen in Betrieb gehen. Nach und nach wird das Angebot dann weiter ausgebaut.
Pro Station gibt es zwölf Pflegeplätze, so dass in der endgültigen Ausbaustufe bis zu 48 Patientinnen und Patienten betreut werden. Im Wesentlichen geht es darum, für Menschen da zu sein, die nicht mehr im Krankenhaus sein müssen, aber noch nicht nach Hause können oder noch keinen Reha-Platz haben. Doch auch für die klassische Kurzzeit- oder Verhinderungspflege werden Plätze angeboten. Vollstationäre Pflegeplätze gibt es hingegen keine. „Wir kooperieren mit der Regionalen Kliniken Holding", verdeutlicht die Hausleiterin, "aber wir sind ein eigenständiger Träger und nehmen selbstverständlich auch Patienten aus anderen Krankenhäusern auf."
Hinter dem Kurzzeit- und Übergangspflegewohnheim steht ein dessen neues Betreuungskonzept, dessen Umsetzung sich nach dem Start in der Praxis bewähren muss. „Für neue Kolleginnen und Kollegen ist das natürlich die Chance, sich einzubringen", macht Ute Jakobsen deutlich. Das Sozialwerk Bethesda sei vom Fachkräftemangel ebenso betroffen wie alle anderen Arbeitgeber in der Pflege. Doch mit dem neuen Haus habe man die Hoffnung, auch neue Mitarbeiter an Land zu ziehen, zumal man aktuell noch an der Gestaltung des Arbeitsplatzes mitwirken könne.
Doch auch später, wenn sich das Haus und das neue Konzept bewährt haben, sei man mit dem Neubau sicher attraktiv für neue Arbeitnehmer, ist sich die Hausleiterin, die selbst seit zehn Jahren bei Bethesda arbeitet, sicher. Neben dem neuen Haus könnten auch die Mitarbeiterwohnungen im zweiten Obergeschoss ein Anreiz sein, sich auf eine Stelle im KÜP Mühlacker zu bewerben. Die Wohnungen sind im Penthouse-Stil gebaut, verfügen über Dachterrassen und variieren in ihrer Größe zwischen einem bis zu drei Zimmern, die alle barrierefrei sind.
Apropos barrierefrei: Patientinnen und Patienten, die vom RKH Krankenhaus Mühlacker in das KÜP verlegt werden, bekommen über einen Verbindungssteg Zugang. An der Brücke gibt es einen Empfangsbereich, an dem die Neuankömmlinge aufgenommen werden. Neben den lichtdurchfluteten Einzelzimmern gibt es auch Gemeinschaftsbereiche, um mit anderen Patientinnen und Patienten in Kontakt zu kommen. Ramona Deeg
