Über die vergangenen drei Jahre hinweg hatte das Interesse der Menschen an einer öffentlichen Weihnachtsbeleuchtung stetig abgenommen. Doch in der diesjährigen Weihnachtsumfrage, die das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Energieversorgers LichtBlick durchgeführt hat, zeigt sich eine Trendumkehr: Für die Adventszeit wünschen sich nun 77 Prozent eine stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung an öffentlichen Plätzen und Gebäuden - das sind zehn Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Nur noch jeder Siebte ist der Ansicht, dass dadurch Ressourcen wie Energie oder Geld verschwendet werden. „Die Energiekrise hatte im vergangenen Jahr einen erheblichen Anteil daran, dass sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher für weniger Weihnachtsbeleuchtung ausgesprochen haben. In diesem Jahr scheint sie nur noch einen geringen Einfluss darauf zu haben. Möglich, dass die Menschen in Zeiten, die in vielerlei Hinsicht herausfordernd sind, ein besonders großes Bedürfnis nach heimeliger Beleuchtung haben“, sagt Ata Mohajer, Communication Manager bei LichtBlick.
Energiesparen verliert an Bedeutung
Auch die Anzahl an privaten Weihnachtslämpchen stellt mit 21,8 Milliarden einen neuen Rekord dar, etwa zwei Milliarden mehr als im Vorjahr. Die deutschen Haushalte besitzen im Durchschnitt auch insgesamt 22 Millionen mehr Leuchtgeräte als im vergangenen Jahr. Auch bemerkenswert: 2022 wollte jeder und jede Dritte weniger Weihnachtsbeleuchtung nutzen, hauptsächlich um Energie zu sparen. In diesem Jahr schließen sich nur noch 16 Prozent diesem Vorhaben an - trotz des gestiegenen Strompreisniveaus. Das wirkt sich auch auf den Stromverbrauch der Leuchtgeräte aus: Dieser steigt auf 622 Millionen Kilowattstunden und entspricht dem Jahresverbrauch einer mittleren Stadt mit 195.000 Haushalten.
LED-Leuchten: Eine gute und eine schlechte Nachricht
Positiv dabei ist der hohe Anteil sparsamer LED-Leuchten, der im Vergleich zur letzten Umfrage noch einmal leicht gestiegen ist: Nur noch jeder und jede Fünfte setzt noch auf rein konventionelle Lämpchen. Allerdings entstehen bei den Haushalten aufgrund des deutschen Strommixes klimaschädliche Emissionen. Diese belaufen sich auf rund 235.000 Tonnen CO2 und stellen für die Umwelt ein erneut negatives Ergebnis dar. „Haushalte könnten diese Menge beispielsweise durch den Wechsel auf Ökostrom direkt einsparen und die diesjährige Weihnachtszeit in den eigenen vier Wänden klimaneutral gestalten“, erläutert Ata Mohajer.
(djd-k).