Wenn es um die Gesundheit geht, konzentrieren sich viele auf Ernährung, Sport und Schlaf und somit auf den Körper. Gesundheit hat jedoch viele Ebenen. Eine davon geht über die Grenzen des einzelnen Individuums hinaus und betrifft soziale Kontakte und zwischenmenschliche Beziehungen. Menschen sind soziale Wesen. Die Corona-Pandemie wurde daher für viele zu einer einschneidenden Erfahrung. Isolation und Distanz zu geliebten Menschen und generell sozialen Kontakten war zwar zum allgemeinen Schutz der Gesundheit erforderlich, zog aber gleichzeitig negative Folgen auf mentaler Ebene mit sich. Doch auch unabhängig der vergangenen Corona-Maẞnahmen leiden zahlreiche Menschen weltweit unter Einsamkeit.
Mehrere Studien haben sich bereits mit dieser Thematik befasst und sind zu einem klaren Ergebnis gekommen: Chronische Einsamkeit erhöht das Risiko an Herzinfarkten, Schlaganfällen, Demenz oder Krebs zu erkranken. Durch mangelnden sozialen Austausch und Körperkontakt weisen einsame Menschen einen höheren Cortisol-Spiegel im Blut auf. Das Stresshormon kann sich langfristig negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken. Einsamkeit wird besonders in der zweiten Lebenshälfte gefürchtet, kann aber Personen jeden Alters betreffen.
Der Weg heraus erfordert Mut und ist besonders bei fortschreitenden psychischen Leiden und Ängsten schwerfällig. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, die helfen können, den ersten Schritt zu gehen. Man kann zum Beispiel ein neues Hobby ausprobieren, alte Freunde oder Familienangehörige anrufen, ein Gespräch mit den Nachbarn anfangen oder sich aktiv Hilfe und Unterstützung suchen. Gibt es niemanden, den man anrufen kann oder ist die Hürde zu groß, hilft das Sorgentelefon. Wieder mit Menschen in den Austausch zu kommen, bringt neuen Lebensmut und Lebendigkeit. LK