Der Ursprung der Dickkopfweizen liegt in Schottland. Um 1860 entdeckte der Farmer Samuel Shirreff eine auffällig dickköpfige Ähre, die wahrscheinlich durch Mutation entstanden war. Er vermehrte sie als „Shirreffs Squarehead“.
Anfang des letzten Jahrhunderts kreuzte die Ackerbauschule Hohenheim die Sorte mit schwäbischem Dinkel und schuf den „Schwäbischen Dickkopfweizen“. Dieser geriet Jahrzehnte später in Vergessenheit, weil es nun ertragreichere Sorten gab. Dass die gute Nährstoffqualität des Dickkopfweizens von den modernen Sorten nicht erreicht wird, wies Jan Sneyd von der Hochschule Nürtingen durch Analysen nach: Vitamin E, Eisen, Zink, Polyphenole, Betacarotin, gute Verdaulichkeit und Backqualität.
Bei der Enzgärten Gartenschau 2015 in Mühlacker wurde in den „Dürrmenzer Urfelder“ auch der Dickkopf-Weizen präsentiert und zum Gartenschauende konnten die Besucher sogar ein kleines Dickkopfbrot verkosten!
Die Verkoster waren von dem vollmundigen Geschmack begeistert!
Weil die Weizensorte auch ökologische Vorteile im Anbau hat, kam Rapp auf die Idee die übriggebliebene Handvoll Weizenkörner zu vermehren. Dabei wurde danach getrachtet die Sorte zu verbessern: Denn bei der Ernte von Hand können ungünstig gewachsene Pflanzen als Ganzes entfernt werden. So konnte nach sechs Jahren die verbesserte Sorte feldmäßig angebaut werden.
Unter dem Namen „Enzgärten Dickkopf Dinkelweizen“, wird das Getreide nun vom Mühlacker Naturlandbauer Eberhard Rapp angebaut. Manfred Rapp 18.03.24