Rund 870 Mitglieder und ein Bilanzgewinn von etwas über 250.000 Euro: Das klingt nach einem guten Jahr 2021 für die KreisBau, oder?
Ja, wir sind unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehr zufrieden mit dem Ergebnis 2021.
Können Sie schon einen kleinen Einblick geben, ob Sie auch dieses Jahr erfolgreich abschließen können?
Unter den gegebenen Umständen ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass wir auch für das Jahr 2022 ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen werden.
Sie haben vergangenes Jahr mehrere Millionen Euro in die Bereiche Instandsetzung und Modernisierung investiert. Welchen Stellenwert hat der Erhalt von Immobilien?
Insgesamt zeigt sich der Wohnungsbestand gut aufgestellt. Die kontinuierlichen Investitionen, vor allem auch die energetischen Modernisierung, mit einem Gesamtvolumen in den vergangenen 20 Jahren von rund 50 Millionen Euro tragen zum Substanzerhalt und zur Substanzverbesserung bei. Wir werden und müssen diesen Weg weiter konsequent verfolgen. Neben den Instandhaltungen der Wohnungen sind die energetischen Modernisierungen erforderlich, um den Wohnungsbestand zeitgemäß und marktgerecht anzupassen und auch dem notwendigen Ziel der Klimafreundlichkeit gerecht zu werden.
Wie wichtig ist es für Sie, Bauprojekte mit Firmen vor Ort oder aus der Region umzusetzen? Welche Vorteile hat das?
Durch die sehr hohe Nachfrage nach Bau- und Handwerkerleistungen sind unter anderem die Preise deutlich angestiegen. Unsere verlässlichen Handwerksbetriebe waren und sind eine wichtige Stütze bei der Abwicklung unserer Modernisierungen und Neubauten. Derzeit ist es schwierig, überhaupt einen Handwerksbetrieb mit der zeitnahen Durchführung zu gewinnen. Hier bewährt sich die langjährige Zusammenarbeit mit den örtlichen und regionalen Betrieben, die uns nicht im Stich lassen. Dafür gilt unser herzlicher Dank.
Welche Bedeutung haben die Neubauten Im Bannholz/Breslauer Straße in Mühlacker für Sie?
Mit den 27 Wohnungen schaffen wir zusätzlichen zukunftsfähigen und barrierefreien Mietwohnungsraum zu angemessenen Mieten. Mit dem hohen Baustandard wird zudem deutlich Heizenergie und der damit verbundene CO2-Ausstoß eingespart. Der Neubau ist wichtig für die Verjüngung unseres Gesamtbestands und ein attraktives Angebot.
Was plant die KreisBau im nächsten Jahr?
Die Krisensituationen durch den Ukrainekrieg, die Lieferkettenprobleme, auch in Folge der Corona-Pandemie, und die enormen Kostensteigerungen bei den Baupreisen und vor allem auf dem Energiemarkt und die gestiegenen Zinsen wirken sich zukünftig massiv auf die Umsetzung der Wohnungsneubauten oder energetischen Sanierungen aus. Unbenommen davon ist die Nachfrage nach preiswerten Wohnungen weiterhin ungebrochen. Wir planen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen einen weiteren Neubau und die energetische Modernisierung von zwei Objekten in der Breslauer Straße in Mühlacker.
Fragen von Ramona Deeg