
Es heißt, der Fahrradmarkt sei quasi leergefegt. Stimmt das?
Das kann ich so nicht bestätigen. Wir haben im Moment viele Räder und für unsere Kunden ausreichend Ersatzteile auf Lager. Der Grund dafür ist, dass wir als Fachgeschäft in den vergangenen Jahren bei Herstellern und Lieferanten als Premium Partner gelistet waren. Das waren für uns in der Vergangenheit nicht immer die günstigsten Einkäufe, aber heute zahlt sich diese Zusammenarbeit aus, weil wir noch verhältnismäßig gut beliefert werden. Kunden finden bei uns daher Kinder- und Jugendräder, E-Bikes, aber auch Mountainbikes und Freizeiträder in großer Auswahl und der gesamten Bandbreite. Wer ein bestimmtes Modell nicht nur in seiner Rahmengröße, sondern auch mit einer Wunschfarbe und weiteren Extras will, muss allerdings tatsächlich mit Wartezeiten von bis zu einem Jahr rechnen.
Was raten Sie Leuten, die ihren E-Bike-Kauf im nächsten Frühjahr zum Start der neuen Saison planen?
Sie wären besser beraten, wenn sie sich vor Februar mit dem Kauf beschäftigen. Denn im Moment gibt es noch ausreichend Modelle. Je näher der Saisonstart rückt, desto enger könnte es auf dem Markt zugehen. Das hat nichts mit Preisen zu tun, sondern mit der Verfügbarkeit. Die neuen Modelle stehen sicherlich nicht gleich im Frühjahr im Laden. Bis sich der Fahrradmarkt weltweit von der Corona-Krise erholt und sich Wartezeiten normalisiert haben, gehen bestimmt noch mindestens zwei Jahre ins Land.
Zumindest die Hobbyfahrer werden ihre Räder demnächst über den Winter in dem Keller oder der Garage abstellen. Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Inspektion?
Es ist sehr empfehlenswert, die Räder über den Winter überprüfen zu lassen. Denn auch hier gilt: Je näher der Saisonstart rückt, desto schwieriger wird es mit Werkstattterminen. Die Werkstätten in Bretten und in Mühlacker sind gut ausgelastet. Daher sollten die klassischen Inspektionstermine frühzeitig vereinbart werden. Wir haben übrigens nur ausgebildetes Fachpersonal im Einsatz und keine Hobbyschrauber. Außerdem bekommen unsere Zweiradmechaniker und Meister regelmäßig Schulungen, um stets auf dem neusten Stand zu sein, schließlich wird die Fahrradbranche aus technischer Sicht immer komplexer.
Sie haben vergangenen Sommer neben ihrem Hauptgeschäft in Bretten auch eine Filiale in Mühlacker eröffnet. Wie laufen die Geschäfte hier vor Ort?
Die Werkstatt ist, wie ich eben schon berichtet habe, gut ausgelastet – in den Wintermonaten bekommt man auch kurzfristig einen Werkstatttermin. In puncto Verkauf haben wir vergangenes Jahr die Ziele leider nicht ganz erreicht, da nicht immer das passende Bike vorrätig war. Dies hat sich mittlerweile deutlich verbessert. Wichtig für uns: Wir sind in Mühlacker angekommen.