Typische Fehlhaltungen wie ein krummer Rücken und ein nach vorn gebeugter Kopf, durch zum Beispiel häufiges Blicken auf Bildschirme, führen zu Verspannungen. Verkürzte Muskeln im Brust- und Bauchbereich und verhärtete Muskeln im Nackenbereich sowie Spannungskopfschmerzen können die Folgen sein. Um haltungsbedingte Beschwerden zu reduzieren, ist es wichtig, sich im Alltag an eine gerade Körperhaltung zu erinnern und den Körper aufzurichten. Eine tiefe Bauchatmung unterstützt dabei, dass Oberkörper und Kopf aufrecht bleiben.
Bei einer sitzenden Tätigkeit am Bildschirm muss sich die obere Kante des Monitors auf Augenhöhe befinden. Ein ergonomischer Bürostuhl mit einer anpassbaren Sitzhöhe und Rückenlehne ist auch im Homeoffice wichtig. Arbeitende sollten häufiger die Sitzposition verändern. Zudem sollten sie mindestens einmal pro Stunde aufstehen und sich bewegen. Wahlweise können sie stehend an einem höhenverstellbaren Schreibtisch arbeiten. Werden Smartphones oder Tablets über eine längere Zeit genutzt, positioniert man sie am besten durch Halterungen auf Augenhöhe oder überträgt das Display auf einen größeren Bildschirm. So wird der klassische „Handynacken“ vermieden. Dehnungsübungen wirken einer verkürzten Muskulatur entgegen.
Erlernt werden sie im Rahmen von einer Rückenschule oder ähnlichen Sportkursen. Zertifizierte Kurse von professionellen Lehrenden werden oft von den Krankenkassen bezuschusst. Haben Teilnehmende die Praktiken erlernt, können sie diese zu Hause umsetzen und in den Arbeitsalltag integrieren. Beispielweise lassen Ausübende zur Dehnung der Nackenmuskulatur den Kopf zu einer Seite sinken und neigen ihn etwas nach vorn, bis auf der anderen Seite im Nackenbereich ein leichtes Ziehen bemerkbar wird. In der Position verbleiben sie für einige ruhige Atemzüge.
(pm)