Die Erntezeit für die Quitten ist von Ende September bis November. Sie werden mit der Hand vom Ast abgedreht. Als besonders aromatisch erweisen sich Quitten, wenn sie ausgereift sind. Besteht Unsicherheit bezüglich des Reifegrades, sollte man eine Quitte öffnen. Wenn die Kerne braun sind, ist sie reif. Nicht alle Sorten schmecken roh. Viele Arten hierzulande sind säuerlich, bitter und hinterlassen ein pelziges Gefühl auf der Zunge. Manche türkische und asiatische Quittensorten ähneln dagegen geschmacklich einem Apfel. Bei einer reichen Ernte stehen nicht wenige Gartenbesitzende vor der Frage, wie die Quitten zu verarbeiten sind. Wichtig ist, das Kerngehäuse großzügig herauszuschneiden, da die Quittenkerne giftige Blausäure enthalten.
Eine beliebte Verarbeitungsmöglichkeit ist das Einkochen der Früchte zu einem Gelee. Dieser wird von vielen gern über die Wintertage verzehrt oder an andere verschenkt. Darüber hinaus eignen sich Quitten als Dörrobst. Getrocknet ergeben sie einen gesunden Snack. In Kombination mit Fleisch sind sie ebenfalls schmackhaft. Schweinebraten oder Wildbret harmonieren gut mit der fruchtigen Note. Quittensirup und Quittenkompott sind weitere Möglichkeiten zur Verarbeitung. Beides passt gut zu Süßspeisen wie Pudding, Vanilleeis oder warmen Waffeln. Süßes Quittenbrot zur Weihnachtszeit ist in Deutschland weniger bekannt. Anders als der Name vermuten lässt, ist das Brot kein klassisches Brot. Es ähnelt einem fruchtigen Konfekt und ist eine spanische Adventsspezialität, die aus eingekochtem und erkaltetem Quittenmus besteht. pm