Unter dem Motto „geklickt, gefunden!“ kann man auch über Handy oder Tablet, den Weg durch den Informationsdschungel in der Berufsorientierung finden: Denn das Portal „Berufenavi“ ist ein zentraler Wegweiser, der die vielfältigen digitalen Angebote im Internet bündelt und sichtbar macht. Es ergänzt als digitaler Baustein die Initiative Bildungsketten der Bundesregierung, die sich dafür stark macht, dass jede und jeder Jugendliche nahtlos von der Schule in die Ausbildung übergehen kann.
Jugendliche, die sich erst einmal orientieren möchten, können über Talenttests, Praktikumsbörsen und Beratungsangebote ihren Beruf finden. Jugendliche, die bereits wissen, was sie machen wollen, erhalten nach Eingabe ihres Wunschberufs und der heimischen Postleitzahl örtliche und regionale Angebote angezeigt. Durch das Berufenavi werden die vielfältigen Online-Angebote an einem zentralen Ort gebündelt, verfügbar und sichtbarer gemacht.
Das Berufenavi richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Schulabgangsklassen im Alter von 16 bis 20 Jahren und ist für die junge Zielgruppe vorranigig für die Nutzung auf mobilen Endgeräten konzipiert. Es enthält zahlreiche aktuelle Links auf relevante Webseiten zur beruflichen Orientierung und zum Berufseinstieg: von Interessenstests über Berufsbeschreibungen und Videos bis hin zu lokalen Beratungsangeboten und Ausbildungsplatzbörsen. Kriterien für die Auswahl der verlinkten Angebote auf berufenavi.de waren neben einem relevanten Informationsgehalt eine jugendgerechte und barrierearme Aufbereitung der Informationen, eine möglichst genderneutrale Darstellung der Berufsbilder und die Kostenfreiheit für die Zielgruppe.
Der Einstieg ins Portal erfordert eine erste Selbsteinschätzung der Jugendlichen, an welchem Punkt sie zu diesem Zeitpunkt individuell stehen. Wer seine Stärken noch nicht kennt, findet auf berufenavi.de andere Unterstützung als jemand, der in einer bestimmten Region einen Ausbildungsplatz in seinem Wunschberuf finden möchte.
Das Berufenavi wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des Bundesbildungsministeriums entwickelt und wird kontinuierlich aktuell gehalten. Professor Hubert Ertl, Forschungsdirektor des BIBB, sagte anlässlich der Vorstellung des Portals: "Die Wahl eines Ausbildungsberufs fällt sehr häufig auf eine relativ kleine Palette an Berufen. Es gibt über 300 duale Ausbildungsberufe und hinzu kommen die Berufe mit schulischer Ausbildung. Während manche Berufe eine sehr hohe Nachfrage haben, werden andere Berufe gar nicht erst in Erwägung gezogeni. Das hat verschiedene Gründe, darunter auch der Bekanntheitsgrad der Berufe. Das Beruferiavi bietet den Jugendlichen einen strukturierten, jugendgerechten Zugang zu Informationen. Dies hilft ihnen dabei, eine begründete Berufswahl zu treffen, die mehr ihren persönlichen Interessen und weniger dem Mainstream folgt."