Abends in ein weiches Kopfkissen zu sinken ist ein wohliges Gefühl - vorausgesetzt, das Kissen ist das richtige. Ein gutes Kopfkissen stützt den Kopf und Nacken, entlastet die Wirbelsäule und trägt zur Erholung der Bandscheiben bei. Seitenschläfer benötigen ein festes Kissen, das dick genug ist, um den Abstand zwischen Kopf und Schulter auszufüllen. Die Höhe sollte individuell angepasst sein, damit die Wirbelsäule vom Hals bis zum Becken gerade bleibt. Ein zu dünnes oder weiches Kissen hält den Kopf nicht ausreichend hoch, während ein zu dickes Kissen den Kopf zu stark anhebt und Nackenschmerzen verursachen kann. Für Rückenschläfer ist wiederum ein mittelhohes, weicheres Kissen ideal, das den Nacken in einer Linie mit der Wirbelsäule hält. Ein zu dickes Kissen kann den Nacken nach vorne beugen. Eine leicht erhöhte Position kann jedoch bei Sodbrennen und Nebenhöhlenproblemen hilfreich sein. Bauchschläfer sollten hingegen am besten ohne Kissen oder mit einem sehr dünnen Kissen schlafen, um Nacken- und Schulterverspannungen zu vermeiden. Ein niedriges, weiches Kissen verhindert, dass der Nacken überstreckt wird und hilft, Atemprobleme zu reduzieren. Insbesondere bei Nackenschmerzen sollten Kissen nicht zu hart sein und kühlen statt wärmen. Nackenstützkissen können Fehlstellungen im Liegen korrigieren und Nacken-, Kopf- oder Rückenschmerzen vermeiden, da sie den Hohlraum zwischen Kissen und Nacken ausfüllen und stützen.
Auch bei der Kopfkissenfüllung steht man vor einer großen Auswahl: Federn, Daunen, Füllwatte, Schaumstoff, Gelschaum, Latex oder Viscoschaum. Diese unterscheiden sich in Liegegefühl, Luftzirkulation und Temperaturregulierung. Studien zeigen, dass eine kühle Kissenoberfläche die Schlafqualität verbessert. Schaumstoffkissen mit luftgefüllten Kammern bieten dabei die beste Luftzirkulation und sind ideal für Menschen, die leicht schwitzen. Wie auch beim Matratzenkauf empfiehlt es sich bei der Auswahl des perfekten Kissens, Probe zu liegen und sich die Zeit für die Beratung im Fachgeschäft zu nehmen.
(pm)