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Lokales

Legenden und Traditionen um den Martinstag

Der Heilige teilte seinen Mantel mit einem armen Bettler – Schnatternde Gänse verrieten den Geistlichen


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Wer ist eigentlich dieser Martin, der beim Laternenlauf immer besungen wird? Was hat es mit den Martinsgänsen auf sich? Und woher kommt überhaupt die Tradition des Laternenlaufs?

Jedes Jahr am 11. November wird des Heiligen Martins gedacht, der im Jahr 327 nach Christus zum Bischof von Tours ernannt wurde. Als Sohn eines Soldaten der römischen Armee führte zunächst auch Martins Weg in die Armee. Allerdings fiel er dort bereits wegen seiner christlichen Nächstenliebe auf, da er oft Armen und Kranken half.

Die Legende berichtet von einer kalten Winternacht, in der Martin einem frierenden Bettler begegnete. Da er seinen Sold schon an Bedürftige weitergegeben hatte, entschied er sich, seinen Militärmantel mit dem Schwert zu teilen, um dem Bettler die Hälfte zu geben. Es heißt, dass er für diese Tat drei Tage im Gefängnis verbracht habe, schließlich war der Mantel Militäreigentum. So steht Martin auch heute noch als Vorbild, Menschen in Not zu helfen. Als der gutherzige Soldat später die Armee verließ, widmete er sich ganz dem christlichen Glauben und gründete ein Kloster.

Eine weitere Legende betrifft die Martinsgänse. Als bescheidener Geistlicher war Martin in Tours für seine guten Taten bekannt. Als es darum ging, einen neuen Bischof zu benennen, wurde er zu diesem Posten gedrängt. Es heißt, dass er dem entgehen wollte und in einen Gänsestall flüchtete. Doch die schnatternden Gänse verrieten ihn, weshalb sie später im Kochtopf gelandet sind.

Im November endet allerdings auch das Bauernjahr. Tiere, die nicht über den Winter durchgefüttert werden sollten, wurden geschlachtet. Der 11. November ist auch der letzte Tag vor der 40-tägigen Fastenzeit vor Weihnachten und damit die letzte Gelegenheit, einen deftigen Braten zu genießen. Die Tradition rund um die Laternen hat ebenfalls mit dem Ende des Bauernjahres zu tun. Kinder höhlten übrig gebliebene Rüben zu Laternen aus, zogen damit singend von Haus zu Haus und baten um milde Gaben. Aus der Kombination von Tradition und Legende haben sich wohl die heutigen Laternenumzüge entwickelt, bei denen die Kinder ihre gebastelten Laternen präsentieren, Martinslieder singen und am Ende oft auch eine kleine Gabe erhalten.

Claudia Keller
  

Besucher aus der gesamten Region

Grußwort von Oberbürgermeister Frank Schneider

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Zum Martinimarkt heiße ich alle Besucher herzlich in Mühlacker willkommen. Geschäfte und Marktstände haben wieder ein vielfältiges Angebot vorbereitet, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Auf Martinimärkten war es traditionell üblich, sich noch vor dem Winter mit den Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen. Heutzutage ist der Markt bei manchen durchaus schon eine willkommene Gelegenheit, sich bereits nach Weihnachtsgeschenken umzusehen. Der Martinimarkt er freut sich in Mühlacker großer Beliebtheit und führt Besucher aus der gesamten Region zu uns. Ich danke allen ganz herzlich, die zur Attraktivität des Marktes beitragen, und wünsche allen Gästen einen angenehmen und interessanten Einkaufsbummel in unserer Stadt.

Frank Schneider,
Oberbürgermeister
  

Ein Fest mit Botschaft

Grußwort von Citymanagerin Anna-Maria Fritz

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Der Martinimarkt hat sich auch in unserer Stadt zu einem traditionellen Jahrmarkt entwickelt und wird in jedem Jahr um den Martinstag ausgerichtet. Die Besucher erwartet ein buntes Markttreiben, Kinderattraktionen und Fahrgeschäfte für Klein und Groß sowie verlängerte Öffnungszeiten und ein verkaufsoffener Sonntag der teilnehmenden Geschäfte. Unsere zumeist inhabergeführten Fachgeschäfte begeistern mit einem attraktiven Produktangebot, tollen Serviceleistungen sowie kompetenter Beratung. Neben dem unterhaltsamen Charakter dieser Veranstaltung möchte ich aber auch an den Ursprung der heutigen Martinimärkte erinnern, der in dem christlichen Fest St. Martin liegt. Die Botschaft, die von dem Martinsfest ausgeht, hat auch heute noch eine große Bedeutung: So sollten wir es als unsere Aufgabe verstehen, Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen, und mit Menschen zu teilen, die bedürftig sind – füreinander und miteinander. Das Martinsfest ist heute von zahlreichen Bräuchen, zum Beispiel dem Martinszug, geprägt. Der Laternenumzug startet am Samstag, 9. November, um 17 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz und endet mit einem gemeinsamen Abschluss in der unteren Bahnhofstraße. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Mühlacker!

Anna-Maria Fritz,
Citymanagement