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Lokales

Covid-Impfstoff fließt durch Rohrleitungssysteme und Apparate von NEUMO

Einblicke ins Produktportfolio des Knittlinger Traditionsunternehmen, das weltweit in über 20 Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten ist

Das automatisierte und zu großen Teilen autark arbeitende Rohrlager ist bislang einmalig in der Branche.

„In der Region ist leider wenig bekannt, was wir machen, auch wenn wir global als Unternehmen großes Ansehen und Bekanntheit in der Pharma- und Lebensmittelindustrie genießen“, sagt Vertriebsleiter Matthias Dörr. Das wird sich ändern. Zumal ein Arbeitsgebiet derzeit in aller Munde ist: Alle gängigen Impfstoffe gegen Covid 19 fließen in der Herstellung oder Abfüllung durch Komponenten, Anlagen oder Rohre der NEUMO-Ehrenberg-Gruppe. „Unser Produktportfolio wird weltweit bei allen namhaften Pharmakonzernen verbaut“, erklärt Geschäftsführer Wolf Ehrenberg.

Neben dem Bau von Behältern und weiterer Apparate wie beispielsweise Sterilwärmetauscher für die Pharmaindustrie kümmern sich die NEUMO-Mitarbeiter auch um Produkte aus hochlegiertem Edelstahl, korrosionsbeständigen Duplex-Stählen sowie Nickelbasislegierungen. „Uns ist wichtig, dass unsere Kunden weltweit sicher und auf hohem Qualitätsstandard produzieren können“, betont Matthias Dörr mit Blick darauf, dass die Produktion von biotechnologischen Pharma-Produkten wie zum Beispiel Impfstoffen besonders hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden muss.

Im Moment würden zwei Welten aufeinandertreffen, umschreibt Harry Jost, Stellvertreter des Geschäftsführers: Ein extrem gestiegener Bedarf trifft auf eine Rohstoffknappheit, wie dies aktuell leider in vielen Branchen der Fall ist. „Die Wirtschaft denkt zum Teil sehr kurzfristig“, bemängelt Wolf Ehrenberg, „Unternehmen investierten und produzierten aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 weniger und die Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt.“

NEUMO könne daran leider nichts ändern. „Wir sind kein Stahlwerk, sondern „nur“ Verarbeiter und Händler“, so Ehrenberg. Aber NEUMO habe trotz der besonderen Situation im Jahr 2020 lange auf Kurzarbeit verzichten können. Die Neubauten auf dem NEUMO-Ehrenberg- Campus im Knittlinger Kreuz seien während der Corona-Krise entstanden. „Als Familienunternehmen haben wir in der Krise antizyklisch reagiert.“ Und dies nicht nur am Standort Knittlingen, sondern auch an den anderen deutschen Standorten in Aalen, Langenfeld und Hötensleben, wo parallel weitere Neubauund Erweiterungsprojekte umgesetzt werden.

Das Unternehmen als Stammsitz der Unternehmensgruppe wurde 1947 von Senator Henry Ehrenberg, Wolf Ehrenbergs Vater, in Knittlingen gegründet. Damals sei man noch in der Milch- und Lebensmittelbranche zu Hause gewesen. Daher rühre auch der Name „NEUMO = Neue Molkereitechnik“. Diesen Produktbereich habe man zwar zwischenzeitlich an die Tochterunternehmen Rieger und AWH in Aalen und Hötensleben übergeben und sich stattdessen der Steriltechnik zugewandt, aber der Name blieb. „Unser Produktportfolio ist heute ein ganz anderes als vor 20 Jahren“, so Ehrenberg. Da man nicht voraussagen könne, wie sich die teils kurzlebige Industrie weiterentwickelt, solle die dritte Familiengeneration in ihren Entscheidungen für die Weiterentwicklung des Unternehmens möglichst frei sein – entsprechend viel Platz habe man auf dem NEC für die Zukunft als klares Bekenntnis zum Standort Knittlingen bereitgestellt.

Aktuell sei man mit der NEUMO-Ehrenberg-Gruppe in über 20 Ländern – China, Vietnam, Israel, USA, Russland und zahlreichen europäischen Ländern – mit Vertriebs- und Lagerstandorten vertreten und beschäftige aktuell weltweit rund 2150 Mitarbeiter. Die eigenen Niederlassungen werden in weiteren Märkten wie beispielsweise Südkorea und Indien durch langjährige Vertriebspartnerschaften ergänzt. Dabei verstehe sich NEUMO als völkerverbindender Arbeitgeber und Geschäftspartner, der auf Toleranz und Solidarität Wert lege und dies lebe.

Ein Mangel an Fachkräften will Neumo-CEO Ehrenberg nicht pauschal ausrufen. „Das schwankt immer ein bisschen“, erklärt er. Im Moment sei es unter anderem eher schwierig, gute Lagerfachkräfte zu finden. Er rechne damit, dass durch den Wandel in der Automobilbranche – weg vom Verbrenner hin zum Elektroauto – mittel- bis langfristig Fachkräfte gewonnen werden können. „Außerdem bilden wir auch selbst aus – sowohl in der Logistik als auch kaufmännische und technische Mitarbeiter“, betont zudem sein Stellvertreter Harry Jost. Bis zu acht junge Menschen könnten so jährlich ihre berufliche Laufbahn bei NEUMO beginnen und viele würden auch nach ihrer Ausbildung bleiben. „Wir haben nur eine sehr geringe Fluktuation“, weiß Wolf Ehrenberg, der zudem betont, dass man Deutschland im Ausland für sein Berufsausbildungswesen beneidet. Ramona Deeg