(djd-k). Das Fahrrad ist für viele aus dem Alltag nicht wegzudenken. Mit Muskelkraft gelangt man umweltfreundlich ans Ziel, gleichzeitig lässt sich etwas für die eigenie itness und Gesundheit tun. Allerdings fährt häufig auch die Angst mit. 44 Prozent der Menschen in Deutschland fürchtet einer aktuellen Umfrage zufolge beim Fahrradfahren um die persönliche Sicherheit. Tatsächlich sind 2020 auf Deutschlands Straßen 426 Radfahrer bei Unfällen verstorben - deutlich mehr als im Jahr 2013, für das der bisherige Tiefststand mit 354 Opfern verzeichnet wurde. Diese Zahlen zitiert Statista aus Erhebungen des Statistischen Bundesamtes.
Häufigste Unfallgegner waren dabei Autos mit einem Anteil von 71 Prozent. Organisationen wie der ADAC fordern daher, die Anstrengungen für den Schutz der Radfahrer zu erhöhen und die Radverkehrsinfrastruktur spürbar zu verbessern. Dabei handelt es sich um einen Wunsch, der auch die groBe Mehrheit der Bevölkerung teilt: Sieben von zehn befragten Personen erwarten vom Staat, dass er mehr für eine sichere Koexistenz von Autos, Fahrrädern und Fußgängern unternimmt. Besonders stark ausgeprägt ist diese Meinung in Ostdeutschland mit 76 Prozent. Die repräsentative Umfrage zum Thema "Sicherheit im Straßenverkehr" wurde vom Multitechnologiekonzern 3M in Auftrag gegeben. Eine weitere Forderung, die sich aus der Umfrage ergab: Zwei Drittel der Befragten sind sich einig darin, dass ihre jeweilige Gemeinde die Straßen vor allem für Radfahrer sicher machen sollte. Auch hier ist die Erwartung in Ostdeutschland mit 73 Prozent am höchsten.
Trotz aller Gefahren: Der Trend zum Fahrrad ist laut Umfrage ungebrochen: 45 Prozent der Befragten nutzen es hierzulande mindestens einmal pro Woche als Transportmittel. Global betrachtet liegt dieser Anteil bei lediglich 25 Prozent. "Fahrradfahren wird immer beliebter, jedoch nicht im gleichen Maße sicherer“, kommentiert 3M-Experte Gernot Sauter die Studie. Vielerorts lasse sich die Infrastruktur und damit die Sicherheit für Fahrradfahrer deutlich verbessern.