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Lokales

Neue Varioplast-Logistikhalle entlastet die Anwohner

In rund 15 Monaten Bauzeit entsteht mit dem 17. Bauabschnitt das größte Einzelprojekt / Logistikhalle ist so konzipiert, dass eine Hälfte zur Produktionshalle umfunktioniert werden könnte

Varioplast-Geschäftsführer Michael Däbritz (li.) und Sohn Pierre freuen sich, dass der Neubau einer neuen Logistikhalle am Stammsitz in Ötisheim bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen ist. Foto: Deeg

„Das war unser 17. Bauabschnitt“, sagt Varioplast-Geschäftsführer Michael Däbritz über die neue Logistikhalle, „und gleichzeitig unser bisher größter Einzelabschnitt.“ Damit ist das Gelände zwischen der Ötisheimer Schlattstraße und der Gottlob-Linck-Straße vollständig bebaut. Doch das bedeutet nicht zwangsläufig das Ende des Wachstums in Ötisheim, wie Däbritz sagt: „Für die Zukunft ist vorgesorgt.“ An der Industriestraße hat das Unternehmen noch ein Gelände, das noch einmal so groß wie der Stammsitz ist. „Den nächsten Bauabschnitt verantwortet vielleicht bereits mein Sohn Pierre“, sagt der Geschäftsführer, der die 1970 gegründete Firma seit dem Tod seines Vaters im Jahr 1995 leitet. Gegründet wurde das Unternehmen von Konrad Däbritz ursprünglich in Horrheim. Seit 1978 ist der Firmensitz in Ötisheim und wurde seitdem mehrmals vergrößert.

Produziert werden im Wesentlichen spritzgegossene Formteile, die häufig direkt und vollautomatisiert noch weitere Montage- oder dekorative Veredelungsschritte wie Lackieren, Metallisieren, Lasern oder Bedrucken durchlaufen. Beliefert werden vielerlei Branchen regional sowie global mit einem Exportanteil von derzeit circa 60 Prozent.

Geplant ist schon heute, dass Varioplast weiterhin in Familienhand bleiben wird, denn Pierre Däbritz, der Sohn von Michael Däbritz, hat gerade sein Kunststofftechnikstudium abgeschlossen und will nun noch ein Betriebswirtschaftsstudium anschließen.

In Kooperation mit dem Lions Club Mühlacker hat die Firma Varioplast die neue Logistikhalle auch schon für ein Konzert genutzt. Foto: Archiv
In Kooperation mit dem Lions Club Mühlacker hat die Firma Varioplast die neue Logistikhalle auch schon für ein Konzert genutzt. Foto: Archiv

Die Logistikhalle ist in rund 15 Monaten Bauzeit entstanden und 1650 Quadratmeter groß. Mit der Bauzeit ist Däbritz mit Blick auf die äußeren Umstände zufrieden. Ein besonderes Augenmerk wurde bereits während der Planung auf das Thema Energieeffizienz gelegt. So benötigt die neue Halle nur 40 Prozent der üblichen Heizleistung. Möglich wurde das durch eine Niedrigenergiebauweise. So ist der Neubau auf besondere Art gedämmt und verfügt über eine Fußbodenheizung. Zudem greift die Firma Varioplast auf Geothermie zurück und nutzt die Abwärme von Maschinen. Auf dem Dach ist, wie Däbritz sagt, selbstverständlich Photovoltaik. Durch diese durchdachte Nutzung von erneuerbaren Energien kann im gesamten Stammsitz auf Öl und Gas verzichtet werden.

Die Logistikhalle ist so konzipiert, dass eine Hälfte auch zur Produktionshalle umfunktioniert werden könnte. „Es ist möglich, einen Kran zu installieren“, erklärt Michael Däbritz. Doch vorerst soll das Thema Logistik im Mittelpunkt stehen. Dieser Bereich konnte nun von der Max-Eyth-Straße an die Gottlob-Linck-Straße verlegt werden. Möglich wurde dies, weil das Unternehmen zwei Nachbargebäude kaufen konnte. Anfängliche Versuche, diese Bestandsgebäude zu nutzen, erwiesen sich als wenig optimal. So fiel der Entschluss, die beiden Gebäude abzureißen und durch den Neubau auch einen Lükkenschluss hinzubekommen. „Ich denke, diese Umstrukturierung mit der Verlegung der Logistik Rich-tung Bahnlinie war und ist auch ganz im Sinne der Anwohner im nahegelegenen Wohngebiet“, sagt Michael Däbritz über einen nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt des Neubaus für die Nachbarschaft. Dass die Halle auch für besondere Veranstaltungen genutzt werden kann, wurde mit dem diesjährigen „Musik & Lyrik in der Fabrik“ bewiesen: 500 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung des Lions Club Mühlacker, der in Kooperation mit Varioplast in die neue Logistikhalle geladen hatte, um mit einem Konzertabend Spenden zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien zu sammeln. Bereits vor der Pandemie stellte das Unternehmen mehrere Jahre in Folge seine bisherige Logistikhalle zur Verfügung, um mit „Klassik in der Fabrik“ einen besonderen Abend für den guten Zweck zu ermöglichen. Ramona Deeg