Geschlossener Kreislauf
Wertstoffe nach ihrer Nutzung wenn möglich aufzubereiten und ein zweites Mal zu nutzen, ist in vielen Bereichen alltäglich geworden – die Pfandflasche ist das beste Beispiel dafür. Im Bauwesen sieht die Realität vielfach anders aus: Aktuell werden beispielsweise noch über 80 Prozent des expandierten Polystyrols (EPS) energetisch verwertet. Mit dem sogenannten Polystyrene-Loop-Verfahren wird es ab Mitte dieses Jahres möglich sein, aus bereits verwendetem EPS wieder hochwertige neue Produkte unter anderem für die Wärmedämmung herzustellen, schildert Serena Klein, Sprecherin der Geschäftsführung des Industrieverbandes Hartschaum (IVH). Die von der EU geförderte Technologie soll es ermöglichen, den Wertstoffkreislauf zu schließen. In einer Pilotanlage wird aus verwendeten Dämmstoffplatten ein neuer hochwertiger Polystyrol-Rohstoff entstehen, aus dem wiederum EPS-Dämmplatten gefertigt werden können. Damit wird der Wärmeschutz mit EPS noch nachhaltiger und effizienter, erklärt die Expertin weiter.
Nachhaltig dämmen
Bekannte Vorteile des seit Jahrzehnten bewährten Materials bleiben dabei unverändert bestehen. Dazu zählen die einfache Verarbeitbarkeit, die hohe Dämmwirkung bei geringem Gewicht, das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis und die vielfältige Nutzbarkeit für Dach, Fassade, Boden und Keller. EPS ist zudem feuchte- und witterungsbeständig. Berechnungen zeigen: Die Energie, die für die Herstellung und Verarbeitung des Dämmmaterials notwendig ist, wird durch seine energiesparende Wirkung in der Regel nach etwa zweieinhalb Jahren egalisiert. (djd-mk)