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Lokales

Glückliches Ende einer langen Bauzeit

Innen präsentiert sich der neue Rathausanbau in Wiernsheim lichtdurchflutet und modern.Die Fassade bildet außen eine optische Einheit mit dem Hauptgebäude.

Der Anbau passt optisch zum Bestandsgebäudenur die Übergänge fehlen noch. Fotos: Wewoda

Das Bürger-, das Ordnungs- und das Einwohnermeldeamt sind seit Mitte März in den schmucken Erweiterungsbau des Wiernsheimer Rathauses umgezogen. "So luftig, so groß und so neu sind die Räume, dass andere neidisch werden könnten“, meinte der scheidende Bürgermeister Karlheinz Oehler augenzwinkernd an einem seiner letzten Arbeitstage Ende März. Einige Kuristwerke sind bereits an den Wänden, ob im Treppenaufgang oder im Besprechungsraum unter dem Dach zu sehen, unter anderem aus dem Atelier des Serremer Künstlers Werner Stütz.

Der Neubau wird insgesamt laut Kämmerei rund 2,3 Millionen Euro kosten, 414 000 Euro davon übernehme das Land im Zuge des Landessanierungsprogramms "Ortsmitte II“.

Kämmerer Florian Wessinger und Ordnungsamtsleiterin Saskia Tsirogiannis zeigen, dass es im neuen Wartebereich des Bürgerbüros gemütlich ist.

„Ein Gebäude zu schaffen, in dem die besucherintensiven Bereiche brandschutzgerecht und barrierefrei zu erschließen sind“, nennt Oehler als wesentliche Beweggründe für den Neubau. Die Planung sei zusammen mit Bauamtsleiter Eberhard Lenckner im Rathaus erfolgt. Damals sei auch die Entscheidung gefallen, den Neubau optisch an das Bestandsgebäude mit Sandstein-Fassade und massiver Bauweise arizugleichen, und nicht etwas sehr Modernes zu bauen.

Jeweils rund 190 Quadratmeter Grundfläche sind im ersten Obergeschoss, wo die Büros der Ämter liegen, und im Dachgeschoss entstanden. Dazu kommen Technik-, Server- und Archivräume in derselben Größenordnung im Untergeschoss.

Ordnungsamtsleiterin Saskia Tsirogiannis ist schon in den Anbau umgezogen.

Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung zählt ebenso zu den technischen wie energieeffizienten Vorzügen des Hauses wie eine Fußbodenheizung. Direkt unter dem Dach verfügt die Verwaltung nun zudem über einen großzügigen Multifunktionsraum mit sichtbaren Dachbalken in der Schräge, der sich etwa für Sitzungen von Ausschüssen und anderer mittelgroßer Versammlungen der Gemeinde laut Oehler gut eigne. Ursprünglich habe es sogar den Gedanken gegeben, den Raum als Sitzungssaal für den Gemeinderat zu nutzen. Dafür sei er nun aber zu klein.

Direkt angeschlossen an diesen Besprechungsraum direkt unter dem Dach ist auch eine moderne Küche. Es sei natürlich neben der Barrierefreiheit und dem Brandschutz auch darum gegangen, mehr Platz für die Mitarbeiter zu schaffen. Kurzfristig könnten etwa auch Mitarbeiter des Bauamts in den großen Besprechungsraum ausweichen, wenn ihre Büros durch die notwendigen Mauerdurchbrüche für die noch zu bauenden Übergänge zwischen Alt- und Neubau blockiert seien. Künftig gibt es von der Hindenburgstraße dann ebenerdige Zugänge und auch einen Aufzug im Rathaus, der allerdings wegen einiger noch fehlender Bauteile - schuld sind globale Lieferschwierigkeiten - nicht püriktlich in Betrieb gehen konnte. Durch zwei geplante und laut dem scheidenden Bürgermeister Karlheinz Oehler "baldmöglichst“ zu realisierende Übergänge zwischen Alt- und Neubau werden zusätzliche Flucht- und Leitungswege entstehen, die den Anforderungen des Brandschutzes genügen. Diese erfüllte das Bestandsgebäude allein nicht mehr. „Die Außenanlagen werden erst gestaltet, sobald das auf dem angrenzenden Grundstück gebaute Gebäude für betreutes Wohnen fertig ist, weil die Flächen zusammenhängen“, so Oehler.

Das neue Büro der Standesbeamtin ist lichtdurchflutet.

Nach vorherigen Verzögerungen im Anschluss an den Baustart 2017, unter anderem wegen „rechtlicher Auflager“ laut Bürgermeister Karlheinz Oehler, fiel der Umzug im Juli 2021 buchstäblich ins Wasser, als durch einen Starkregen Wassermassen die Hindenburgstraße überfluteten und in den Neubau eindrangen. Schäden über rund 100.000 Euro, die größtenteils die Versicherung übernahm, mussten erst behoben werden, bis der Umzug von sieben Mitarbeitenden der GemeindeVerwaltung im März 2022 endlich gelang. Frank Wewoda