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Lokales

Umbau des Kindergartens Steidach: Genügend Plätze für alle Kinder in Ötisheim

Mit dem Erweiterungsbau des Kinderhauses Steidach sieht sich die Gemeinde bereit, für den Ansturm ihrer jüngsten Bürger.

Außenbereich und Innenraum gehen an schönen Tagen ineinander über. Fotos: Müller

Nach einer Bauzeit von 18 Monaten steht nun der Erweiterungsbau des Kinderhauses an der Steidachstraße 20 offen für die jüngsten Ötisheimer. Statt bisher zwei Gruppen mit je 25 Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren kann der „Waldkindergarten“ nun eine weitere Gruppe mit bis zu 25 Kindern in diesem Alter und eine Krippengruppe mit bis zu zehn Kindern im Alter zwischen einem und drei Jahren beherbergen.

„Waldkindergarten, diese Bezeichnung ist natürlich strenggenommen falsch“, stellt Bürgermeister Werner Henle richtig. „So wird der Kindergarten bei uns nur deshalb genannt, weil das Haus unmittelbar am Waldrand liegt. Ein echter Waldkindergarten entsteht zur Zeit zusammen mit dem Verein Araneus am Ortsausgang von Schönenberg. Wenn die Schutzhütte im Herbst fertig ist, können dann dort bis zu 20 Kinder auf Entdeckungstour in die Natur gehen. Zusätzlich haben wir ja auch noch das Kinderhaus Öläcker.“ Mit 250 Plätzen für Kinder im Vorschulalter und 32 Erzieherinnen und Erzieher sieht sich Ötisheim also gut gerüstet für den Ansturm seiner kleinsten Bürger.

Trotz Corona-Pandemie, Inflation, Fachkräftemangel und Materialengpässe wurde der Erweiterungsbau doch innerhalb des Zeitplans fertiggestellt. Überwiegend wurden Handwerksunternehmen aus der Region beauftragt. Mit 1,7 Millionen Euro blieben die Kosten noch im Rahmen, obwohl Preissteigerungen von bis zu 16 Prozent zu verkraften waren. 260.000 Euro steuerte das Land Baden-Württemberg als Zuschuss bei.

Bürgermeister Werner Henle und Gesamtkinderhaus-Leiterin Sonja Rieth im Erweiterungsbau des Kinderhauses Steidach.
Bürgermeister Werner Henle und Gesamtkinderhaus-Leiterin Sonja Rieth im Erweiterungsbau des Kinderhauses Steidach.

„Die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Morlock aus Königsbach-Stein war ausgezeichnet“, sagt Bürgermeister Henle. „Wir hatten bei Fragen immer einen kompetenten Ansprechpartner.“

Warum alles so gut geklappt hat, von der ersten Bedarfsanalyse über die Abstimmungen im Gemeinderat, der Auftragsvergabe bis hin zur Fertigstellung fasst Henle kurz und knapp zusammen: „Wir lösen unsere Aufgaben und diskutieren nicht lang.“

Dieses Lob geht sowohl an den Gemeinderat als auch an die am Bau Beteiligten und auch an die Nachbarn, von deren Seite es „nie Stress gab.“ Henle: „Wenn es um Kinder geht, sind wir in Ötisheim und im Gemeinderat sehr offen.“ So ähnlich sieht es auch Sonja Rieth: Es ist toll, dass wir nun den Bedarf decken können und jedes Ötisheimer Kindergartenkind einen Platz bekommt.“

Die Gesamtleiterin der Ötisheimer Kinderhäuser hat vor Baubeginn ein Kinderhaus besichtigt, das vom Architekturbüro Morlock geplant worden war und hat zusammen mit ihrem Team die Einrichtung mit ausgesucht. Jetzt zeigt sich der Erweiterungsbau des Kinderhauses Steidach offen und hell mit breiten Glasfronten zu den Außenanlagen. Natürliche Materialien wie Holz und Linoleum prägen die großen Räume, die kindgerecht eingerichtet sind: Bunt, aber nicht zu bunt, klar und übersichtlich, so dass sich die Kinder gut zurecht finden. Die Garderoben, die Waschbecken und sogar die Toiletten sind passend in der Größe für die einzelnen Altersgruppen.

„Wir führen den Erweiterungsbau mit den bestehenden Räumen zusammen. Das ist ein offenes Konzept, bei dem alle Kinder alle Funktionsräume nutzen können“, erklärt Sonja Rieth. Ausgenommen sind die Kleinsten, die Krippenkinder, denen ein Extra-Bereich vorbehalten ist.

Nun gibt es im Kinderhaus Steidach einen großen Baubereich, wo die Kinder mit Bauklötzen und Lego-Steinen spielen. Im Rollenspielbereich können künftige Sterneköche an der Spielküche üben. In der Bücherecke haben die Kleinen die Möglichkeit, sich in Ruhe Bilderbücher anzusehen und im Bewegungsraum ist turnen und toben angesagt.

„Fußball aber wird draußen gespielt“, stellt Sonja Rieth klar. Bevor dann die Nachwuchskicker mit dreckigen Stiefeln ins Haus kommen, gehen sie durch die Gummistiefelschleuse, wo auch Platz ist, nasse Matschkleider zu wechseln. Auch die Erwachsenen dürfen sich über neue Räume freuen: getrennte Sanitärräume für Erzieher und Erzieherinnen, ein größeres Büro und ein größerer Personalraum mit Teeküche. Die Gemeinde Ötisheim überzeugt mit ihrem fortschrittlichen Kinderhaus-Konzept.                     Mathias Müller