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Karriere

"Bufdis“ sind seit über zehn Jahren im Einsatz

Freiwillige Dienste bieten vielfältige Orientierungsmöglichkeiten

Fotos: Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben

Es war das Jahr, in dem der stufenweise Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde und die Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland stattfand. Das Jahr, in dem Thomas Gottschalk seine (vorerst) letzte „Wetten, dass, ..?"-Sendung moderierte und Papst Benedikt auf Heimatbesuch war. Alexa und Siri waren noch nicht erfunden, Corona noch kein Thema. Im Jahr 2011 also wurde die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt und der neue Bundesfreiwilligendienst eingeführt.

Der Bundesfreiwilligendienst ist in den über zehn Jahren seit seiner Einführung zu einem unverzichtbaren Teil der Engagement-Kultur in Deutschland geworden. Dazu gemacht haben ihn laut Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben die über 400.000 Frauen und Männer, die sich seit dem 1. Juli 2011 für einen gemeinnützigen Dienst in einer sozialen oder ökologischen Einrichtung entschieden haben. „Für diesen enormen Einsatz möchte ich mich bei allen „Bufdis“ bedanken“, sagte anlässlich des zehnjährigen Bestehens im vergangenen Jahr Edith Kürten, Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFZA). „Ihr freiwilliger Dienst ist Ausdruck eines besonderen gesellschaftlichen Engagements. Mein Dank gilt darüber hinaus den vielen Fachkräften in den Einsatzstellen und der Verwaltung, die die Freiwilligen täglich betreuen und unterstützen."

Der Bundesfreiwilligendienst fördert das zivilgesellschaftliche Engagement von Frauen und Männern aller Generationen. Einsatzmöglichkeiten gibt es zum Beispiel in Krankenhäusern und Naturschutzorganisationen, Altentagesstätten und Kindergärten, Sportvereinen und Kultureinrichtungen. Alter, Geschlecht, Nationalität oder die Art des Schulabschlusses spieleri dabei keine Rolle; Voraussetzung ist in der Regel nur, dass die Vollzeitschulpflicht erfüllt ist. Bundesamt f. Familie u. zivilgesellschaftliche Aufgaben

INFO: RENTENANSPRÜCHE

Wer sich beruflich erst orientieren oder einfach ganz praktisch Gutes tun möchte, nutzt dafür vielleicht einen Freiwilligendienst - den Bundesfreiwilligendienst (BFD), das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Solch ein Engagement für die Gesellschaft belohnt der Staat: Denn mit den freiwilligen Diensten entstehen Rentenansprüche, ohne dass eigene Beiträge zu zahlen sind.

Der Bundesfreiwilligendienst - früher als Zivildienst bekannt - ist ein freiwilliger Dienst in gemeiriwohlorientierten Einrichtungen. Er dauert in der Regel zwischen sechs bis längstens 18 Monate. Darüber hinaus ist im Rahmen eines besonderen pädagogischen Konzepts auch eine Gesamtdauer von 24 Monaten möglich. Kürzer sind dagegen mit einer Dauer von zwölf Monaten das Freiwillige Soziale und das Freiwillige Ökologische Jahr.

Gemeinsam haben die Freiwilligendienste jedoch, dass sie als Beschäftigung gegen Arbeitsentgelt gelten. Wer also den BFD; das FSJ oder FÖJ absolviert, ist während dieser Zeit in allen Zweigen der Sozialversicherung versichert. Die Beiträge zahlt die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber. Eine Versicherungsfreiheit wegen Geringfügigkeit ist während des BFD, FSJ oder FÖJ ausgeschlossen. Die freiwilligen Dienste wirken sich somit positiv auf das Rentenkonto aus: Denn generell gilt, dass jeder einzelne Beitrag die spätere Rentenhöhe - je nach Beitragshöhe - positiv beeinflusst.