Hat man einen Rechtsanwalt in seinem näheren Umfeld, atmen viele Menschen auf.
Denn sobald es rechtliche Fragen gibt, werden der Schwager, die Cousine oder der Onkel mit Fragen gelöchert. Schließlich hat man das Glück, eine kostenlose Rechtsberatung zu erhalten oder sogar von einer bekannten und geschätzten Person rechtlich vertreten zu werden. Aber liegt in diesem Fall nicht Befangenheit vor? Und kann man seine eigene Familie überhaupt rechtlich vertreten? Zunächst muss klargestellt werden, dass ein Anwalt immer befangen ist, denn er will den Fall für seinen Mandanten gewinnen.
Grundsätzlich kann ein Anwalt jeden vertreten, auch sich selbst. Auf der anderen Seite ist es jedem Anwalt möglich, ein Mandat niederzulegen, wenn es ihm beispielsweise zu persönlich sein sollte.
Wichtig hierbei ist nur, dass diese Niederlegung nicht kurz vor dem Prozessende stattfindet, da der Prozess sonst neu aufgerollt werden muss.
lps/AM