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Die EU-Verordnung ist nicht genug

Strengere Richtlinien bei Demeter

100 Prozent ökologisch und mit 80 Prozent Demeter-Anteil ist das Futter für Demeter-Rinder. Bildquelle: Pexels

Der Demeter-Verband besteht seit 1924 und zählt somit zu den Pionieren der Ökobewegung, deren Ansprüche und Richtlinien eindeutig über die der EU-Vorschriften hinaus gehen. Während laut EU-Öko-Verordnung eine Teilumstellung des Betriebs möglich ist und sowohl ökologische als auch konventionelle Herstellung auf einem Gelände stattfinden darf, durchlaufen Demeter-Betriebe eine Gesamtumstellung und bewirtschaften ausschließlich dynamisch biologisch. Werden Tiere gehalten, muss deren Futter 100 Prozent ökologisch sein und davon zu zwei Dritteln den Demeter-Standards entsprechen. Bei Wiederkäuern beträgt der Demeter-Anteil sogar 80 Prozent. Außerdem müssen 50 Prozent des Futters vom eigenen Hof oder einem kooperierenden Betrieb stammen. Beim Thema Pflanzenschutz gibt es auch deutlich strengere Regeln. Die laut EU-Verordnung erlaubten Mittel Spinosad, das als bienengefährdend gilt, sowie hydrolisiertes Eiweiß sind bei Demeter verboten. Dasselbe gilt für den Einsatz von synthetischen Insektiziden.

Damit Produkte das Demeter-Zeichen erhalten, müssen deren Zutaten zu mindestens 90 Prozent aus Demeter-Herstellung stammen. Zusatzstoffe sind nur erlaubt, wenn auf sie nicht verzichtet werden kann. Demzufolge werden auch schädliche Verfahren und Prozesshilfsstoffe ausgeschlossen, die für die Lebensmittel unnötig sind. Nitritpökelsalz, Jodierung und „Natürliche Aromen“ sind verboten, auch dann, wenn sie als unbedenklich gelten. lps/LK.

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