Der Organismus nutzt den Schlaf zur Regeneration. Zellerneuerungsprozesse werden in Gang gesetzt, das Immunsystem wird gestärkt und der Stoffwechsel reguliert. Die tagsüber erworbenen Eindrücke werden während des Schlafes im Gehirn verarbeitet und abgespeichert.



Dieser Prozess, bei dem die Erinnerungen im Langzeitgedächtnis verfestigt werden, heißt Gedächtniskonsolidierung. Ausreichender Schlaf ist unerlässlich für den Erhalt der Gesundheit. Eine im Fachjournal „Science“ veröffentlichte Studie lässt vermuten, dass langanhaltender Schlafmangel das Risiko für Alzheimer erhöhen könnte. Wissenschaftler der Washington University zeigten anhand experimenteller Versuche mit Mäusen, dass ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus mit andauerndem Schlafentzug zur Anreicherung von Beta-Amyloid-Proteinen bei den Tieren führte. Die Beta-Amyloid-Anreicherung im Gehirn gilt als ein Kennzeichen für Alzheimer.
Auch vermehrte Reizbarkeit, Unruhe und depressive Episoden können mit Schlafmangel verbunden sein. Bestehen Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum, erhöhen sich die Risiken für Herz-Kreislauf- sowie Stoffwechselerkrankungen. Folglich ist es unabdingbar, sich mit der eigenen Schlafhygiene auseinanderzusetzen. Bei Bedarf sollte professionelle Unterstützung hinzugezogen werden. lps/Jv.

