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Lokales

Kleiner Einsatz für den guten Zweck

Glücksrad dreht sich für den Tafelladen in Mühlacker

Hanife Barutcu und Dietmar Bäuchle räumen im Tafelladen Waren ein. Foto: Tilo Keller

Das Glücksrad des Mühlacker Tagblatts ist schon lange eine schöne Tradition am Martinimarkt. Genauso wie die damit verbundene Spendenaktion für soziale Organisationen und Einrichtungen. Auch in diesem Jahr lohnt es sich wieder, das knatternde Glücksrad vor Buch-Elser in Schwung zu versetzen, um mit einem kleinen Einsatz den guten Zweck zu unterstützen. Dafür kann man sein Glück selbstverständlich auch gleich mehrmals herausfordern. 

In diesem Jahr dreht sich das Rad für den Tafelladen in Mühlacker. „Wir haben noch mehr Bedürftige als früher" stellt Irmgard Muthsam-Polimeni, Vorsitzende des Trägervereins Mühlacker Tafel e.V. fest. ,,Wenn der Zustrom so weitergeht, kommen wir langsam an unsere Kapazitätsgrenzen." Dietmar Bäuchle und Hanife Barutcu, die den Tafelladen zusammen leiten, bestätigen ihren Eindruck. ,,Nicht nur materiell, sondern auch unsere Mitarbeiter kommen an ihre Belastungsgrenzen", sagt Bäuchle. ,,Außerdem sind die Energiekosten explodiert, das trifft uns besonders hart."

Foto: Stahlfeld
Foto: Stahlfeld

Der Verein Mühlacker Tafel e.V. wurde im Jahr 2006 gegründet und hat noch im gleichen Jahr einen Tafelladen eröffnet. Dafür werden von Supermärkten und sonstigen Lebensmittelanbietern in der Region Waren eingesammelt, die nicht mehr verkauft werden aber dennoch einwandfrei sind. 55 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Waren mit den Kühlfahrzeugen abgeholt und dann neu ausgezeichnet in die Regale des Tafelladens einsortiert werden. Zu den Kunden des Tafelladens gehören Geringverdiener, Arbeitslose oder Senioren mit niedriger Rente. Sie können sich bei der Caritas oder der Diakonie gegen einen Einkommensnachweis einen Berechtigungsausweis ausstellen lassen. An einem der drei Öffnungstage in der Woche können die Bedürftigen im Tafelladen einkaufen. Die Preise liegen bei maximal 30 Prozent des regulären Verkaufspreises. Die Kunden können allerdings nur Mengen entsprechend ihrer Haushaltsgröße einkaufen. 

Oft ist das Angebot des Tafelladens nicht ausgewogen und manche Regale bleiben leer. Schließlich kann nur das angeboten werden, was gespendet wurde. Die Kunden können sich deshalb nicht darauf verlassen, dass sie genau das vorfinden, was sie gerade benötigen. Nicht nur Lebensmittelgeschäfte, auch Vereine, Kirchen und Unternehmen, die in ganz anderen Branchen tätig sind, unterstützen den Tafelladen und bringen Lebensmittel vorbei. Auch Spenden von Privatpersonen, die bei ihrem regulären Einkauf etwas mehr für den Tafelladen mitnehmen, werden gerne angenommen. „Wir freuen uns über jede Spende", sagt Bäuchle. Der Tafelladen kann sich durch den Verkauf der Waren alleine nicht tragen. Die Kosten für die Räumlichkeiten und die Fahrzeuge werden über Spenden mitfinanziert. Dankbar wäre das Team außerdem über weitere Helfer, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Möglich ist auch die Unterstützung durch eine Mitgliedschaft im Verein Mühlacker Tafel. Weitere Infos unter www. muehlacker-tafel.com Claudia Keller