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Familienleben

Die Bedeutung der Grabbepflanzung

Friedhöfe können auch zum Naturschutz beitragen

Friedhofsgärtner nutzen ihr breites Fachwissen, um Gräber schön zu gestalten. Foto: © GdF

Ganz besonders zu den Totengedenktagen im November wird Hinterbliebenen bewusst, wie sehr der Verlust eines Angehörigen oder guten Wegbegleiters schmerzt. Der Gang zum Friedhof ist für viele Hinterbliebene eine Gelegenheit stille Zwiesprache zu halten und sich durch spezielle Rituale ganz nah mit dem Verstorbenen zu fühlen. Das Anzünden einer Kerze oder ein Blumengruß können dabei helfen.

Friedhofsgärtner verwandeln im Herbst so manches Grab in ein kleines Kunstwerk. Mit individuell und aufwendig gestaltetem Grabschmuck setzen sie dabei Akzente. „Als Grundlage für Kränze und Gestecke verwenden wir oft Tannenzweige, Wacholder, Moos, und andere Exoten. Diese bleiben auch bei Wind und Wetter lange attraktiv“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Bunds deutscher Friedhofsgärtner, Ralf Kretschmer in einer Pressemitteilung. Die Experten für schöne Gräber gehen dabei auch gerne auf die individuellen Wünsche und Vorstellungen ihrer Kunden ein. „Beispielsweise können die Lieblingsblumen des Verstorbenen in Gestecke oder auch in die Grababdeckung eingearbeitet werden“, weiß Ralf Kretschmer zu berichten.

Die Friedhofsgärtner nutzen ihr breites Fachwissen, um ganz persönlich gestalteten Grabschmuck zu entwerfen. „Emotionen spielen bei den Gesprächen mit den Angehörigen oft eine große Rolle. Da ist unser Fingerspitzengefühl gefordert, damit wir für die Angehörigen kreative Werkstücke anfertigen können, die so individuell wie die Persönlichkeit des Verstorbenen sind“, sagt Ralf Kretschmer. Starke Symbolkraft haben Grabgestecke in Form eines Herzens, eines Engels oder auch eines Kreuzes. „Viele verschiedene Formen und Variationen sind möglich. Meistens kristallisiert sich aber ein Hauptwunsch im Gespräch recht schnell heraus. Diesen greifen wir dann gerne auf“, so der Fachmann weiter.

Doch nicht nur über die Gedenktage im November haben Friedhofsgärtner alle Hände voll zu tun. Dass Friedhofsgärtner zu jeder Jahreszeit flexibel und kreativ auf klimabedingte und gesellschaftliche Entwicklungen reagieren, zeigt sich auch bei der Erstellung neuer Grabgestaltungskonzepte. „Wir alle haben eine gesellschaftliche Verantwortung die Friedhöfe als grüne Oasen der Stadt und Erinnerungsort zu bewahren“, sagt Birgit Ehlers-Ascherfeld, Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau.

Mit Blick auf die Frühjahrs- und Sommermonate gelte, dass insbesondere Friedhöfe das Potential haben, mit dem Variantenreichtum an Pflanzen sowie mit geschickter Bepflanzung einen großen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz zu setzen. So wird nicht nur durch bestäuberfreundliche Pflanzen das Ökosystem Friedhof gestärkt, sondern auch das Stadtgrün - vor allem in Großstädten und Ballungsräumen. Damit die Pflanzen auch über den Sommer kommen und die Gießlast nicht zu groß wird, wissen Friedhofsgärtner genau, welche Pflanzen besonders trockenheitstolerant sind. ram/pm

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