Doch wesentlich besser sei es sogar, einen Fuß auf ein wackeliges Holzbrett zu stellen und darauf zu balancieren oder alternativ einen Fuß vor den anderen zu setzen und mit geschlossenen Augen einen Zungenbrecher aufzusagen, das zumindest behaupten Trainer, welche sich explizit auf neuronales Training spezialisiert haben. Bei dieser Art des Trainings geht es generell weniger darum, Muskeln zu stärken, sondern das Stärken von Nervenbahnen liegt im Fokus. Besonders jene im Gehirn beziehungsweise jene, welche Gehirn und Muskeln verbinden, werden mit dem Training aktiviert. So wird unter anderem durch gezielte Bewegungen, welche die gesamte Konzentration benötigen, sowohl die Aufnahme von Informationen und deren Weiterleitung an das zentrale Nervensystem trainiert als auch das Ansteuern und die daraus folgende Anspannung der Muskeln. Dadurch verbessert sich die geistige sowie die körperliche Leistungsfähigkeit. Neuronales Training beschreibt den Versuch, Erkenntnisse der Sportwissenschaft mit denen der Neurologie zu verbinden. Der Mensch bewegt sich schließlich nicht nur durch Muskeln, Bänder und Sehnen allein. Vielmehr bringt erst das Nervensystem Schwung und Bewegung.
Neuro-Athletik hilft generell nicht nur Spitzensportlern. Auch ältere Menschen profitieren von dem Training. Diese können somit ihre Fitness erhalten und beispielsweise gezielt Stürzen vorbeugen oder nach einer Operation wieder schneller auf die Beine kommen. lps/Bi.