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Karriere

Der Mehrwert ist hoch: FSJ unterstützt die persönliche Weiterentwicklung

Freiwilliges Soziales Jahr ist mehr als ein Bildungs- und Orientierungsjahr

Ein Bundesfreiwilligendienst in Sportvereinen und -verbänden eröffnet Sportbegeisterten viele Möglichkeiten, sich einzubringen.  Fotos: ⒸBMFSFJ/Bertram_Hoekstra

Jedes Jahr absolvieren in Baden-Württemberg rund 13 300 junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Es ist eine gute Möglichkeit, nach der Schule praktische berufliche Erfahrungen zu sammeln und die Zeit bis zum Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums sinnvoll zu nutzen. Freiwilligendienstleistende tragen auch wesentlich zur Stärkung einer demokratischen Gesellschaft bei. Das betont die Paritätische Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung. Die sieben Freiwilligendienstträger bieten landesweit circa 3.500 FSJ-Plätze in ganz unterschiedlichen Einsatzbereichen wie Kitas, Schulen, Jugendarbeit, Pflege, Behindertenhilfe, Wohnungslosenhilfe, Straffälligenhilfe, Flüchtlings- und Migrationsarbeit, aber auch beim Rettungsdienst und in Kliniken an.

„Das Freiwillige Soziale Jahr bietet jungen Menschen die Chance, erste Erfahrungen in der vielfältigen sozialen Berufswelt zu machen, Menschen mit ganz unterschiedlichen Hilfe- und Unterstützungsbedarfen kennenzulernen, eigene Fähigkeiten auszuprobieren und soziale Verantwortung zu übernehmen. Der Mehrwert, etwas Sinnvolles zu tun und sich dabei persönlich weiterzuentwickeln, ist hoch“, heißt es weiter in der Mitteilung. 

Das FSJ sei aber auch ein Bildungs- und Orientierungsjahr, in dem berufliche Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit erworben werden. Die pädagogischen FSJ-Seminare dazu dienten den Teilnehmenden dazu, sich den Erfahrungen im Arbeitsalltag in der Einsatzstelle, aber auch zu Nachhaltigkeit, Lebens- und Sinnfragen oder anderen gesellschaftlich relevanten Themen auszutauschen. Deshalb helfe das FSJ Jugendlichen nicht nur bei der Berufsorientierung, sondern bringe auch Vorteile bei der Bewerbung um einen Ausbildungs- und Studienplatz.

Älteren eine Stütze bei den Herausforderungen des Alltags sein.
Älteren eine Stütze bei den Herausforderungen des Alltags sein.

Das FSJ richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren. Es dauert in der Regel zwölf Monate und startet zum 1. September. Ein Zwischeneinstieg ist möglich. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld, sind sozial- und unfallversichert, haben Anspruch auf 26 Tage Urlaub, bekommen einen Freiwilligendienstausweis und bleiben kindergeldberechtigt. In der Regel beträgt die Wochenarbeitszeit zwischen 38,5 und 40 Stunden. Der Freiwilligendienst wird bei bestimmten Ausbildungsberufen als (Vor)Praktikum und Studiengängen als Wartezeit anerkannt.
bafza

Infokasten: Rentenansprüche

Wer sich beruflich erst orientieren oder einfach ganz praktisch Gutes tun möchte, nutzt dafür vielleicht einen Freiwilligendienst - den Bundesfreiwilligendienst (BFD), das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Solch ein Engagement für die Gesellschaft belohnt der Staat: Denn mit den freiwilligen Diensten entstehen Rentenansprüche, ohne dass eigene Beiträge zu zahlen sind.

Der Bundesfreiwilligendienst - früher als Zivildienst bekannt - ist ein freiwilliger Dienst in gemeinwohlorientierten Einrichtungen. Er dauert in der Regel zwischen sechs bis längstens 18 Monate. Darüber hinaus ist im Rahmen eines besonderen pädagogischen Konzepts auch eine Gesamtdauer von 24 Monaten möglich. Kürzer sind dagegen mit einer Dauer von zwölf Monaten das Freiwillige Soziale und das Freiwillige Ökologische Jahr.

Gemeinsam haben die Freiwilligendienste jedoch, dass sie als Beschäftigung gegen Arbeitsentgelt gelten. Wer also den BFD; das FSJ oder FÖJ absolviert, ist während dieser Zeit in allen Zweigen der Sozialversicherung versichert. Die Beiträge zahlt die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber.

Eine Versicherungsfreiheit wegen Geringfügigkeit ist während des BFD, FSJ oder FÖJ ausgeschlossen. Die freiwilligen Dienste wirken sich somit positiv auf das Rentenkonto aus: Denn generell gilt, dass jeder einzelne Beitrag die spätere Rentenhöhe - je nach Beitragshöhe - positiv beeinflusst.

Einsatzfelder:

• Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen
• Kindertagesstätten
• Einrichtungen der Jugendarbeit
• Einrichtungen für behinderte Menschen
• Krankenhäuser und Fachkliniken
• Alten- und Pflegeheime
• ambulante Sozialdienste
• Kirchengemeinden
• kulturelle Einrichtungen und Begegnungsstätten wie Bibliotheken, Museen oder in der Denkmalpflege
• Sport für Kinder und Jugendliche
• Umwelt- und Naturschutzzentren und -träger