In den Jahren vor der Corona-Zwangspause strömten traditionell mehrere Tausend Besucher nach Dürrmenz, um zu sich vom Marktgeschehen treiben zu lassen. Bei der 18. Auflage im Jahr 2019 haben sich Besucher selbst von regnerischem Wetter nicht abhalten lassen. Zur Eröffnung lobte Bürgermeister Winfried Abicht vor zwei Jahren: „Für die Größe von Dürrmenz sei eine derart leistungsfähige und engagierte Geschäftswelt bei weitem keine Selbstverständlichkeit.“ Ähnliche Worte fand, wenige Monate nach ihrem Dienstantritt, auch Citymanagerin Anna-Maria Fritz und fügte hinzu: „So eine schöne Veranstaltung bekommt der Online-Handel nicht hin.“ Dass die Strahlkraft dieser Märkte sehr wichtig ist, hat auch Jochen Sauer, Vorsitzender des Gewerbe-, Handels- und Verkehrsvereins unlängst in einem Interview mit unserer Zeitung betont: „Tradition ist ganz wichtig. Man sieht ja an diesen Märkten: Die Leute strömen aus einer großen Umgebung hierher. Die traditionellen Märkte müssen bewahrt werden.“
Im vergangenen Jahr haben die Dürrmenzer Händler statt dem Markt, der coronabedingt nicht möglich war, eine Herbstwoche veranstaltet. Das Fazit viel positiv aus. Es sei gelungen, den Kunden etwas Spannendes anzubieten, bilanzierte York Milchraum zum Abschluss. Wichtig sei auch ein anderes Ziel gewesen, das erreicht werden konnte, so der Inhaber der gleichnamigen Brillengalerie: „Mit der Herbstwoche wurde das Wir-Gefühl unter den Gewerbetreibenden in Dürrmenz gestärkt.“
Diesen Sonntag kann der Herbstmarkt in weiten Teilen wieder wie gewohnt stattfinden. Lediglich die Abstandspflicht ist zu beachten. Ist der Abstand nicht groß genug, sollte eine Maske getragen werden und bei den gastronomischen Angeboten gelten die bekannten Hygienevorschriften. Ramona Deeg