lps/ML. Unsere Gesellschaft sieht sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend mit hoher psychischer Belastung durch lange Arbeitstage und ständige Erreichbarkeit konfrontiert. Als Reaktion darauf gibt es einen in Diskussionen über dieses Thema immer wiederkehrenden Ansatz, die „Work-Life-Balance“. Von diesem englischen Begriff lässt sich ableiten, dass es um ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit („work“) und dem restlichen Leben („life“) geht. Doch angesichts von zunehmendem Leistungsdruck und hoher Konkurrenzsituation in vielen Berufen fällt es Beschäftigten oft schwer, eine solche Balance zu erreichen.
  

Es gilt, sich einen klaren Rahmen zu setzen, inwiefern die Arbeit das Leben vereinnahmen darf. Dank klarer Überlegungen zu diesem Thema in Firmen und Organisationen, gibt es gute Chancen, diese Bereiche erfolgreich miteinander zu vereinbaren. Die meisten haben aus finanziellen Zwängen heraus nicht die Möglichkeit, einfach weniger zu arbeiten. Somit dauert die durchschnittliche Arbeitszeit in Deutschland weiterhin über acht Stunden pro Tag. Dann ist es besonders wichtig, die Freizeit effektiv als Ausgleich zu nutzen. Es gibt unzählige Ansätze und Strategien zur Stressreduktion. Meditation ist ein seit Jahrhunderten bewährtes Mittel, um überarbeitete Gemüter in Einklang und Entspannung zu bringen. Sport und ausreichend Aufenthalte in der Natur sind ebenfalls sehr wirksame, essentielle Faktoren zur Ausgeglichenheit, die heutzutage bei vielen Menschen zu kurz kommen.
   

Doch wenn die Arbeit unendlich scheint, müssen klare Grenzen gesetzt werden. Hilfreich ist es, eine realistische, machbare To Do-Liste anzufertigen. Vor dem Feierabend kann man Anhand dieser den Fortschritt klarer sichtbar und die Aufgaben, die noch nicht erledigt werden konnten, für die nächsten Tage planen. Das bietet einen Schlusspunkt am Ende des Arbeitstages und kann helfen, den Feierabend wirklich als solchen wahrnehmen zu können. Vielen Angestellten und Selbstständigen nimmt das Gefühl, niemals mit der Arbeit abzuschließen einen wichtigen Teil der Lebensqualität. Deshalb gilt es, sich aktiv um eine gesunde Work-Life-Balance zu bemühen. So bleibt das private Glück nicht auf der Strecke und die Lebensqualität leidet nicht unter der Arbeit, sondern profitiert davon.
  

Gut beraten

lps/ML. Den Schulabschluss endlich in der Tasche, den verdienten Urlaub gut überstanden, und dann? Viele junge Menschen stehen nach dem geregelten Schulalltag erstmals vor großen Entscheidungen. In welche Richtung möchte ich mich beruflich entwickeln? Ist eine Ausbildung oder ein Studium das Richtige für mich?
  

Informationen und kompetente Beratung zu diesen Themen können in Berufsberatungen gefunden werden. Diese werden von staatlichen oder privaten Trägern angeboten. Speziell ausgebildete Trainer und Trainerinnen stehen den Antwortsuchenden zur Seite und unterstützen dabei, die eigenen Interessen zu finden. Während private Angebote dabei meist etwas teurer sind, bietet beispielsweise die Bundesagentur für Arbeit einen kostenlosen Beratungsservice an. Dieser kann auch schon vor Beendigung der Schulzeit in Anspruch genommen werden. So bleibt genug Zeit, um verschiedene Berufsfelder kennenzulernen.