Wer im Schlafzimmer auf Nachhaltigkeit achten möchte, hat es nicht ganz einfach. Nicht nur das Material und dessen möglichst umweltfreundliche Erzeugung, auch faire Handelsbedingungen, Transportwege und Langlebigkeit der Textilien fließen in diese Begutachtung mit ein. Zunächst kann man eine Entscheidung zwischen synthetischen, tierischen und pflanzlichen Füllmaterialien treffen. Wer auf etwaige allergisch reagiert, muss bereits im Vorfeld seine Wahl einschränken. Daunen und Wolle werden von Tieren gewonnen. Um deren Wohl zu gewährleisten, sollte auf entsprechende Zertifizierungen wie RDS (Responsible Down Standard) für Daunen und RWS (Responsible Wool Standard) für Wolle achten. Doch auch Naturmaterialien wie Kapok, Hanf, Maisfaser und Bambus eignen sich als Füllmaterial.
Ihr großer Pluspunkt liegt in dem Verzicht auf Mikroplastik, wie es bei synthetischen Fasern vorkommt. Jedoch ist auf einen nachhaltigen Anbau der Rohstoffe zu achten. Auch die Nutzungsdauer ist bei Kissen, Decken und Co. auf pflanzlicher Basis häufig vermindert. Ebenfalls kann die Waschbarkeit eingeschränkt sein. Bei synthetischen Materialien sieht das anders aus. Sie bestehen aus Polyester, das auch hohen Temperaturen standhält und selbst nach zahlreichen Waschgängen nicht seine Form verliert. Obwohl sie deswegen besonders Allergikern empfohlen werden, sammeln sich in synthetischen Textilien bevorzugt Milben an, sodass ein zusätzlicher Überbezug für Allergiker unumgehbar ist. Trotz hoher Langlebigkeit können sich bei Waschgängen Mikroplastikteilchen aus dem Material lösen, was synthetische Betten in kein grünes Licht rückt. Bei Matratzen haben darum auch zunehmend Naturmaterialien Einzug gehalten. Mit zertifiziertem Kautschuk, Kokosfasern oder Baumwolle bieten sich Alternativen zu synthetischen Materialien. lps/LK.