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Wohnen & Garten

Wohnen mit Zukunft: nachhaltig, bezahlbar und lebenswert

Die KreisBau Enz-Neckar eG verbindet moderne Architektur mit sozialen und ökologischen Prinzipien, um langfristig preiswerten Wohnraum zu schaffen.

Die Mietwohnungen im oberen Stockwerk verfügen über eine großzügige Dachterrasse. Foto: Friese

Bezahlbarer Wohnraum wird auch in Mühlacker zunehmend zur Herausforderung. Die Nachfrage nach modernen, energieeffizienten und zugleich dauerhaft erschwinglichen Wohnungen ist größer denn je. Die Wohnungsbaugenossenschaft KreisBau Enz-Neckar stellt sich dieser Entwicklung mit einem klaren Anspruch: Wohnraum zu schaffen, der ökologisch, sozial und wirtschaftlich zukunftsfähig ist – und sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.

Die Genossenschaft zählt über 900 Mitglieder. Insgesamt bewirtschaftet die KreisBau mehr als 700 Mietwohnungen in Mühlacker und Umgebung. Voraussetzung für die Wohnungsvergabe ist eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft, die durch den Erwerb von Geschäftsanteilen. Diese werden jährlich mit einer Dividende vergütet. Die Nutzung der Wohnung ist an die Mitgliedschaft gebunden.

Investitionen vor Ort - Beispiel Breslauer Straße

Allein in der Senderstadt hat die KreisBau in den vergangenen Jahren über zehn Millionen Euro investiert. Ein aktuelles Beispiel ist die weitere Aufwertung des Quartiers Bannholz in Mühlacker: Die drei bereits errichteten Mehrfamilienhäuser in der Breslauer Straße werden durch einen weiteren Neubau ergänzt. In ruhiger, aber gut angebundener Lage entsteht ein modernes Wohnensemble mit acht hochwertigen Mietwohnungen. Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2025 geplant – doch die Vermietung begann bereits zum 1. April und war auf Anhieb ein voller Erfolg.

„Das war keine klassische Vermarktung“, berichtet Holger Schünhof, geschäftsführender Vorstand der KreisBau. „Wir haben keine einzige Anzeige geschaltet. Alle Wohnungen wurden über Mundpropaganda vergeben – das zeigt, wie groß der Bedarf ist und wie sehr die Menschen unser Konzept schätzen.“ Nur eine Wohnung blieb vorerst frei – Interessierte hatten dort noch eine zweite Option bei einem anderen Kreisbau-Angebot.

Für Schünhof liegt der Erfolg nicht allein in Architektur und Ausstattung. „Wir bauen nicht für Investoren, sondern für unsere Mitglieder. Unser Ziel ist Wohnraum, den sich auch viele leisten können. Ich spreche bewusst nicht von ‚bezahlbar‘ – denn das ist ein dehnbarer Begriff. Für uns heißt das: preiswert im besten Sinne – gute Qualität zu fairen Konditionen.“

Nachhaltigkeit trifft Qualität

Das Neubauprojekt vereint moderne Bauweise mit einem klaren Nachhaltigkeitsanspruch. Während die unteren Geschosse in massiver Ziegelbauweise entstehen, wird das Staffelgeschoss in energieeffizienter Holzrahmenbauweise errichtet. Umweltfreundliche Holzweichfaser dient als Dämmmaterial. Für die Wärmeversorgung sorgt eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit vollflächiger Fußbodenheizung – ökologisch wie ökonomisch sinnvoll.

„Wir erfüllen den KfW-55-Standard – in Teilen sogar darüber hinaus“, erklärt Schünhof stolz. „Wer durch die Wohnungen geht, merkt: Das ist kein beliebiger Neubau. Das hat Qualität und Substanz. Genau das wollten wir – etwas, das bleibt.“

Dass Projekte dieser Art heute schwieriger umzusetzen sind als noch vor wenigen Jahren, daraus macht er keinen Hehl. „Ohne frühere Förderprogramme wäre das nicht realisierbar gewesen. Heute sind die Zuschüsse reduziert, gleichzeitig steigen die Anforderungen – das macht es immer schwerer, solche Projekte wirtschaftlich darzustellen.“

Barrierefreiheit als Standard

Ein zentrales Anliegen beim Neubau war die durchgehende Barrierefreiheit – vom Erdgeschoss bis unters Dach. Alle Wohnungen sind mit dem Aufzug erreichbar und verfügen über bodengleiche Duschen. „Wir bauen so, dass Menschen auch im Alter oder mit körperlichen Einschränkungen gut zurechtkommen“, betont Schünhof. „Es geht um langfristige Wohnperspektiven – niemand soll im Alter umziehen müssen, nur weil das Bad eine Stufe hat.“

Zur hochwertigen Ausstattung gehören moderne Bäder, pflegeleichte Vinylböden, elektrische Rollläden, glatte Decken und weiß gestrichene Raufasertapeten. Jede Wohnung verfügt über ein großzügiges abgetrenntes Kellerabteil. Ein gemeinsamer Waschmaschinenraum sowie ein zugeordneter Außenstellplatz runden das Angebot ab.

Altbau, modern gedacht

Parallel zum Neubau wurden auch die Bestandsgebäude in der Breslauer Straße 3 und 5 umfassend modernisiert – energetisch wie technisch auf den neuesten Stand gebracht. Jede Wohnung wurde bis auf den Rohbau zurückgebaut, die alten Gasetagenheizungen durch zentrale Luftwärmepumpen ersetzt.

„Das war ein tiefgreifender Eingriff, aber notwendig, wenn man Altbestand wirklich zukunftsfähig machen will“, erklärt Schünhof. „Solche Maßnahmen sind teuer – ohne Fördermittel nicht realisierbar. Wir könnten unseren Mitgliedern sonst keine fairen Mieten bieten.

Im Dachgeschoss der beiden Altbauten entstehen derzeit vier moderne Zwei-Zimmer-Wohnungen – gefördert vom Land Baden-Württemberg. Die geplante Miete liegt rund ein Drittel unter dem örtlichen Vergleichswert. Das ist geförderter Wohnraum – und davon profitieren auch Menschen mit mittlerem Einkommen.“

Genossenschaft als Zukunftsmodell

Was das Projekt in der Breslauer Straße besonders macht, ist nicht nur die bauliche Qualität, sondern das Prinzip dahinter: genossenschaftliches Wohnen. Kein Renditedruck, keine Spekulation – dafür langfristige Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, bringt es Schünhof auf den Punkt. „Wer bei uns wohnt, kann sicher sein: Das Zuhause bleibt erhalten. Kündigungen wegen Eigenbedarf gibt es bei uns nicht.“

Gleichzeitig macht er deutlich, wie schwierig neue Projekte geworden sind: steigende Baukosten, hohe Zinsen, aufwendige Genehmigungsverfahren. „Viele Anforderungen sind sinnvoll, keine Frage – aber der Aufwand wächst enorm. Ohne verlässliche Förderbedingungen, vor allem bei KfW-Darlehen, wird bezahlbares Bauen zunehmend zur Herausforderung.“

„Wohnen darf kein Luxus sein“

Trotz aller Hürden bleibt Holger Schünhof überzeugt: „Wir machen weiter. Weil wir an die Genossenschaftsidee glauben – und daran, dass gutes Wohnen kein Luxus, sondern ein Grundrecht ist.“

Mit dem Neubau und der umfassenden Modernisierung in der Breslauer Straße hat die KreisBau Enz-Neckar eG einen Maßstab gesetzt: für sozial verantwortlichen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Wohnungsbau – direkt vor Ort, in der Region, für die Menschen. Manfred Müller