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ENZWEIHINGER MARTINSKIRCHE WIRD RENOVIERT

Dachdecker zeigen ihre Kunst an der Schieferdeckung

Ausbilder Hartmut Berner erklärt Hannes und Tim den Umgang mit Schieferplatten. 

Seit Wochen ist für jedermann sichtbar: Der Turm der Martinskirche in Enzweihingen wird renoviert. Die Instandsetzung des Dachstuhls mit seiner Schieferdeckung erfordert Spezialisten aus mehreren Handwerksberufen: Gerüstbauer, Zimmerer und erfahrene Dachdecker.

Für die Firma Fink Bedachungen in Illingen sind auch die zwei Auszubildenden Hannes und Tim mit auf dem Turm. Lesen Sie, wie ihr Arbeitstag an der Martinskirche aussieht!

5.30 Uhr: Die beiden Dachdeckerlehrlinge Hannes und Tim starten am Lager der Firma Fink in Illingen. Zusammen mit ihrem Ausbilder und Chef, Dachdeckermeister Hartmut Berner, laden sie Schieferhammer, Haubrücke, Haubock und mehrere Flaschen Wasser. Das Thermometer zeigt 14 Grad, als sie um 6 Uhr ihre Rucksäcke am Fuße des Westturms ausladen. Ihr Blick geht nach oben: Dort, in ca. 26 m Höhe, wird heute ihre Baustelle sein!

Oben angekommen: Mit fachmännischem Blick wählt Hartmut Berner den ersten Deckstein für den Ortgang. ,,Schaut", fordert er die beiden Lehrlinge auf, ,,ich lege den Deckstein mit seiner Rückseite nach oben auf die Haubrücke." Mit dem Finger streicht er aufmerksam über die Schieferplatte. „Wie wir Menschen, so hat auch dieser Stein Kopf, Rücken, Brust und Fuß. Wir beginnen mit der Fußlinie." Tim und Hannes beobachten noch kurz und wagen sich dann ans Selbermachen.

"Das braucht Übung!" meint Tim. „Den richtigen Schwung muss man rausbekommen", fügt Hannes hinzu. Nur wenige Lehrlinge haben in ihrem Betrieb die Chance, an Schieferobjekten zu arbeiten. 11 Uhr. Zeit für eine Pause: Das Thermometer ist auf 28 Grad gestiegen. Wasser haben sie mitgebracht, denn unter 3 Liter am Tag geht bei diesen Temperaturen nichts.

Frisch gestärkt fahren die beiden nochmal nach oben. Mit schon geübten Händen ertasten sie die Kanten des über 350 Millionen Jahre alten Moselschiefers, begleitet vom prüfenden Blick des Dachdeckermeisters. ,,Es ist schon etwas ganz Besonderes, hier an diesem ehrwürdigen Bauwerk arbeiten zu dürfen!" Da sind sich Tim und Hannes einig. Dann geht es 130 Stufen abwärts hinunter in den Feierabend - um 14 Uhr und bei inzwischen 32 Grad.


Tag des Handwerks 2022 mit Aktion am Friedrichsplatz

Kammerpräsident Joachim Wohlfeil: Handwerk wichtiger denn je

Am 17. September findet zum zwölften Mal die bundesweite Aktion „Tag des Handwerks" statt. Den ganzen Tag gewähren die Profis aus verschiedenen Gewerken an vielen Orten in Deutschland einer breiten Öffentlichkeit Einblick in das, was sie jeden Tag tun: backen, fertigen, sägen, hämmern und vieles mehr.

Die Handwerkskammer Karlsruhe ist mit einem großen Stand auf dem Friedrichsplatz vor dem Naturkundemuseum vertreten und bietet den Besuchern aus diesem Anlass eine besondere Überraschung. Dieses Jahr präsentieren sich die Mitarbeiter an einem Gemeinschaftsstand mit dem Karlsruher Sportclub (KSC). Besonderes Schmankerl: Für alle großen und kleinen Fußballfans der Region stehen zwei KSC-Spieler zur Autogrammstunde von 12 bis 14 Uhr zur Verfügung. Außerdem können die Standgäste am Glücksrad viele Preise gewinnen und sich über weitere Überraschungen der Handwerkskammer freuen. So ist in diesem Jahr auch die sportliche Eigenleistung gefragt. Ein Fahrrad steht bereit, und mit jedem Tritt in die Pedale können sich die Besucher ihr eigenes Müsli mahlen und gleich mitnehmen.Darüber hinaus informieren die Mitarbeiter der Handwerkskammer Schüler, Eltern und alle Interessierten über die Themen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie zu aktuellen Angeboten und Zukunftsperspektiven im Handwerk.

Für Kammerpräsident Joachim Wohlfeil ist klar: Ohne das Handwerk läuft in Deutschland nicht viel: ,,Klimawende, Verkehrswende, energetische Sanierung - die aktuellen Herausforderungen für unsere Gesellschaft sind groß. Das Handwerk ist dabei Schlüsselbranche für nahezu alle dieser Ziele“, so der Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe über seine 20.000 Unternehmen im Kammerbezirk ,,Bei all diesen Vorhaben sind unsere Betriebe und unsere Beschäftigten gefragt".

Und weiter: ,,Die Karrierechancen im Handwerk sind gut, der Dreiklang führt von der Ausbildung zum Meister und in die Selbstständigkeit", so Wohlfeil. Auch wer jetzt noch eine Lehre beginnen will, sei willkommen. Für 2022 gibt es noch 200 offene Lehrstellen im Kammerbezirk. Handwerkskammer Karlsruhe.

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