Ein optimal eingestellter Reifendruck ist essenziell für die Sicherheit, Langlebigkeit und Effizienz eines Fahrzeugs. Schon geringe Abweichungen vom empfohlenen Druck können erhebliche Folgen haben: Der Bremsweg verlängert sich, die Fahrzeugstabilität in Kurven wird beeinträchtigt, und bei hohen Geschwindigkeiten steigt das Risiko eines Reifenschadens. Gleichzeitig verursachen zu schwach befüllte Reifen einen erhöhten Rollwiderstand, der den Kraftstoffverbrauch steigert und den Verschleiß beschleunigt. Die Hersteller geben den empfohlenen Reifendruck präzise an, oft unterschiedlich für Vorder- und Hinterreifen, abhängig von Fahrzeugbeladung und Fahrgeschwindigkeit. Diese Werte finden sich auf der Innenseite des Tankdeckels, an der B-Säule der Fahrertür oder in der Bedienungsanleitung.
Regelmäßige Kontrollen des Luftdrucks, idealerweise alle zwei Wochen, sind entscheidend, um die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Messgeräte an Tankstellen oder kompakte Prüfgeräte für den privaten Gebrauch erleichtern die Überprüfung. Der Druck sollte vor der Fahrt gemessen werden, um eine Verfälschung durch warme Reifen zu vermeiden. Moderne Reifendruck-Kontrollsysteme, die seit 2014 in der EU für Neuwagen vorgeschrieben sind, überwachen den Zustand der Reifen und warnen bei Abweichungen. Diese Systeme erhöhen die Sicherheit und ermöglichen eine frühzeitige Reaktion auf Druckverluste. Dennoch ersetzen sie nicht die manuelle Kontrolle, da sie lediglich den aktuellen Zustand anzeigen, aber keine Ursachen beheben können. Auch die Wahl des Füllmediums spielt eine Rolle. Während Stickstofffüllungen beworben werden, bietet normale Luft mit ihrem hohen Stickstoffanteil nahezu identische Vorteile, solange der Reifen intakt ist. Eine regelmäßige Kontrolle bleibt in jedem Fall unerlässlich, da auch mit Stickstoff gefüllte Reifen bei Schäden oder Undichtigkeiten Druck verlieren können. pm-pressedienst