Ein Steinschlag entsteht in der Regel dadurch, dass kleine Steinchen in den Reifen des Vordermanns eingeklemmt sind oder von der Fahrbahn aufgewirbelt werden und dann durch die Rotation gegen die Frontscheibe des dahinterfahrenden Wagens geschleudert werden. Im Winter kann das Risiko durch Graupel und gestreute Fahrbahnen zunehmen. Allerdings steigt auch die Gefahr, dass eine bereits beschädigte Scheibe reißt. Das hängt mit dem Absinken der Temperaturen zusammen. In den Steinschlag kann Flüssigkeit eindringen und gefrieren. Die damit verbundene Ausdehnung kann dazu führen, dass die gesamte Scheibe reißt. Ein Zersplittern wird zwar durch eine spezielle Beschichtung verhindert, allerdings ist das Sichtfeld womöglich so eingeschränkt, dass keine Weiterfahrt möglich ist.
Bevor es zum Wintereinbruch kommt, sollten die Scheiben darum gründlich kontrolliert werden. Fallen Risse oder kleine Beschädigungen auf, sind diese ernst zu nehmen. Solange sich der Steinschlag nicht im Sichtfeld des Fahrers befindet, mindestens zehn Zentimeter vom Scheibenrand entfernt und kleiner als eine 2-Euro-Münze ist, kann dieser in der Regel mithilfe von Kunstharz ausgebessert werden. Andernfalls kommt ein kompletter Austausch der Scheibe infrage. In der Regel wird der Schaden von der Teil- beziehungsweise Vollkaskoversicherung übernommen. Auch wenn ein Steinschlag kaum vermieden werden kann, sind vorausschauendes Fahren und genügend Abstand zum Vordermann prinzipiell wichtig. lps/AM
Winterreifencheck
Mindestmaße für die Profiltiefe
Naht die kalte Jahreszeit, wird es Zeit für den üblichen Reifenwechsel. Dabei sollte man die Winterreifen einem kritischen Blick unterziehen. Diese zeichnen sich einerseits durch das an niedrige Temperaturen angepasste Material, aber insbesondere auch durch ihr spezielles Profil aus. Dieses sorgt mit tiefen und breiten Rillen für mehr Sicherheit auf der winterlichen Fahrbahn. Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimeter. Allerdings werden für Winterreifen vier Millimeter empfohlen. Bei einem Neukauf besitzen die Reifen im Durchschnitt eine Profiltiefe von acht Millimetern. Zur Messung kann man einfach eine 1-Euro-Münze verwenden. Diese wird in eine der Rillen in der Mitte des Reifens gesteckt. Verschwindet der goldene Rand der Münze dabei im Profil und ist nicht mehr zu sehen, ist die Profiltiefe noch ausreichend. Lässt sich der Rand hingegen erkennen, könnte ein baldiger Reifenwechsel infrage kommen. Der Goldrand der 1-Euro-Münze ist drei Millimeter breit. Wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, riskiert nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmer. Außerdem drohen Bußgelder und für deutsche Autofahrer ein Punkt in Flensburg. lps/LK.