Anzeige/Sonderveröffentlichung
Lokales

Bellmer weiht den Anbau neuer Montagehalle ein: Mehr Platz in Enzberg

Familientag für Mitarbeiter und Angehörige zum 180-jährigen Jubiläum im neuen Hallenteil

Anbau der Montagehalle. Foto: Tilo Keller

Mit einem großen Familientag für die Mitarbeiter und deren Angehörige hat das Nieferner Unternehmen Bellmer das 180-jährige Bestehen gefeiert und dabei auch den neuen Anbau von Werk 3 in Enzberg eingeweiht.

Rund 460 Gäste haben das Firmenjubiläum mit den Geschäftsführern Erich, Martin und Philipp Kollmar gefeiert. Die Brüder führen das Familienunternehmen bereits in sechster Generation. Der Gründer Carl Bellmer legte im Jahr 1842 mit dem Kauf einer Papierfabrik in Niefern den Grundstein für die Erfolgsgeschichte indem er sich entschied, Teile für Papierfabriken zu produzieren. Heute ist Bellmer ein High-Tech Unternehmen des Spezial Maschinenbaus mit zwei Geschäftsbereichen. Die ,,Paper-Technologie" hat vor allem Papier- und Kartonmaschinen als Schwerpunkt. Die Separation Technologie" befasst sich mit der Wasser- und Schlammbehandlung. Bellmer plant und konstruiert ganze Anlagen für Kunden in der ganzen Welt oder führt Modernisierungsmaßnahmen an bestehenden Anlagen für die Zellstoff- und Papierindustrie durch.

Der Hauptsitz des Unternehmens ist auch heute noch in Niefern zu finden. Rund um den Globus gibt es 16 Niederlassungen mit rund 760 Mitarbeitern. In den drei Werken in Niefern und Enzberg sind knapp 300 Mitarbeiter beschäftigt. Um hochwertige Qualität und zuverlässige Lieferzeiten garantieren zu können, wird in den sieben Werken in Deutschland, in Finnland und der Tschechischen Republik gefertigt. Die weiteren Standorte in Spanien, China, Italien, Indien, Brasilien, USA und den Niederlanden gehören zum Service Netzwerk des Unternehmens.

„Der Spatenstich war im März dieses Jahres", berichtet Heiko Hölzle, Prokurist und Logistikleiter von Bellmer. Die rund 5000 Quadratmeter große Bestandshalle wurde um rund 2100 Quadratmeter erweitert. Verantwortlich dafür war das Bauunternehmen Harsch Fertigbau aus Bretten. ,,Die Firma Harsch ist immer ein verlässlicher Partner", sagt Hölzle. Harsch hat bereits bei der Planung des ersten Bauabschnitts die Erweiterung im Blick gehabt. So konnte die frühere Außenwand mit wenig Aufwand komplett entfernt werden, damit die Bestandshalle mit dem Erweiterungsbau nahtlos verschmelzen konnte. Die vergrößerte Halle wurde durch weitere Schwerlastkräne ergänzt, die bis zu 40 Tonnen Last aufnehmen können. Die Kranhakenhöhe liegt bei 15 Metern. „Wir hatten schon Maschinen mit knapp 14 Metern hier", verdeutlicht Hölzle die Dimensionen der produzierten Maschinen. Im neuen Hallenteil wurden Montageschienen exakt ausgerichtet, bevor sie mit Beton umgossen wurden. Außerdem wurde speziell für die Montage ein System für Strom und Druckluft im Boden integriert. Die Fundamente reichen bis zu 3,50 Meter in den Boden, damit sie die enormen Gewichte der Maschinen aufnehmen können. Das Gebäude entstand aus rund 100 Betonfertigteilen, die ein Gesamtgewicht von rund 1000 Tonnen aufweisen. Der Anbau wurde optisch an den Bestand angepasst, wofür wärmegedämmtes Stahltrapezblech zum Einsatz kam. Dank neuester Technik ist die Gas-Dunkelstrahler-Heizung auch mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Da das passende Licht wesentlich zum Arbeitsklima beiträgt, werden die LED-Lichtleisten durch Sensoren gesteuert. Dadurch können sich die Lampen im neuen Hallenteil selbständig an die tatsächlichen Lichtverhältnisse anpassen und machen Lichtschalter überflüssig. 

Blick ins Innere der Halle. Foto: Tilo Keller
Blick ins Innere der Halle. Foto: Tilo Keller

Auf dem Dach wurde eine Solaranlage installiert, die bei Sonnenschein etwa 70 Prozent des Energiebedarfs decken kann. Im Rahmen der Baumaßnahmen konnte auf einer Fläche in direkter Nachbarschaft eine neue, rund 4000 Quadratmeter umfassende Außenlagerfläche eingerichtet werden. Zudem ist für die Mitarbeiter ein neuer Umkleidebereich erstellt worden. Die Stammbelegschaft am Standort in Enzberg umfasst etwa 35 Mitarbeiter, die in zwei Schichten arbeiten. Bei Bedarf wird das Team durch Mitarbeiter aus den Werken in Niefern ergänzt. Beim Familientag konnte der neu eingeweihte Hallenteil noch für die Bewirtung und das gesellige Beisammensein der Mitarbeiter und deren Familien genutzt werden.

Claudia Keller